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Apostelgeschichte 1,10+11 / Markus 16,19

Montag 5.5.2025 – Der Fokus: Apostelgeschichte 1,8-11 Die Himmelfahrt von Jesus ChristusCHRIST HIMMELFAHRT - Apostelgeschichte 1,10+11 / Markus 16,19Die Macht der Dämonie - Eugen Drevermann DREMEZ 730

Jesus Christus zur Rechten Gottes sitzend im Himmel wissen, unseren Platz dort genießend im Glauben wahrnehmen und sein Wiederkommen aufmerksam erwarten

Die Orientierung:

Apostelgeschichte 1,10+11 Als sie nach seinem Weggang immer noch gespannt zum Himmel aufschauten, da standen auf einmal zwei Männer bei ihnen. Sie waren in leuchtendes Weiß gekleidet. "Ihr Männer von Galiläa", sagten sie, "was steht ihr hier und starrt in den Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel gehen sehen." 

Wie hat es nur dahinkommen können, dass man den Glauben an den Himmel als etwas beinahe Verdächtiges, ja Krankhaftes hat hinstellen können: als eine Flucht vor der Welt und als eine Bewegung der Angst vor den Dingen? Es geht in Wahrheit darum, zugleich mit dem inneren Gleichgewicht eine ruhige Freiheit gegenüber der Welt ringsum zu gewinnen. Der Mensch bestimmt sich wesentlich durch das, wozu er sich verhält. Gibt es für ihn nur die Dinge der Welt, so wird er notwendig und ganz in das Getriebe der Dinge hineingezogen. 

Seine Welt besteht dann nur noch aus Gegensätzen wie Leben und Tod, Lust oder Unlust. Gewinn und Verlust, Glück oder Unglück, Ehre und Tadel. – immer, immer wird er das eine fliehen und das andere suchen müssen. Auf diese Weise wird sein Leben zu einer Flucht ohne Ende, immer wieder entsteht der Zwang, sich an die Umstände anzupassen: um Unlust zu vermeiden, um Verlust zu verhüten, um Unglück fernzuhalten, an die Umstände anzupassen: um Unlust zum Tadel auszuweichen und nur indem man den Gesetzen und Vorschriften der Umstände folgt, mag man glauben, sein Glück zu finden, Lust zu erlangen oder Ehre einzulegen; doch alles wird dabei nur immer äußerlicher, immer unfreier, immer unpersönlicher - man selbst wird dabei immer mehr ein Ding. Es ist gerade diese Erlebnisweise, die in ihrer substanzlosen Ausgeliefertheit an die Umgebung den Kern all dessen ausmacht, was im Markus-Evangelium im Getriebe der Angst als „Dämonie“ bezeichnet wird: eine fortschreitende Zerstörung des Ichs in dem irrsinnigen Bestreben, gerade so sein Glück machen zu können; eine ständige Erniedrigung des Menschen unter das erstickende Gestrüpp alltäglichen Kleinkrams; ein ermüdendes Kreislauf-Einerlei ohne Ausblick, ohne Richtung, ohne Perspektive, ohne einen festen Halt und ohne jeden festen Sinn. 

Christi Himmelfahrt ist im Grunde ein ganz ruhiges „Fest“ oder besser, es ist die Ruhe, die dadurch entsteht, endlich zu wissen, wohin wir gehören, wo wir zu Hause sind, wofür wir wirklich leben und wovon unser Leben eigentlich abhängt. Um dieses freie Heraustreten aus der Versklavung der Umstände, um diese Überwindung der Herrschaft der Verhältnisse, um diese Gewinnung eines Standpunktes über den Dingen geht es bei der Vision der Himmelfahrt von Jesus. Es ist die Entdeckung eines Vorgangs, der sich ganz im Inneren abspielt, wenngleich er als Bild wie ein Vorgang im Raum empfunden und dargestellt werden muss.

Wie soll man die Freiheit von allen äußeren Bestimmungen anders beschreiben als dadurch, von der Erde weggenommen zu werden und hoch, immer höher hinaus an die Seite Gottes entrückt zu werden? Uns selber sehen zu können mit den Augen Gottes, die Übersicht über unser Leben zu gewinnen und die Welt nicht mehr als ein Warenlager und Tollhaus betrachten zu müssen, sondern sie verstehen zu können von dem in sich ruhenden Gleichmaß der Ewigkeit aus, und zu wissen, dass es keine Macht gibt, die unser Ich zu zerstören vermöchte - das ist es, was Jesus in seiner ganzen Person uns ermöglichen wollte. Markus 6,19 Deshalb ist er aufgefahren in den Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, von wo er kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten. Eugen Drevermann aus „Markus-Evangelium Teil 2“ Seite 730

Danke mein Gott, dass Du den auferstandenen Jesus zu Dir genommen und uns durch ihn die Möglichkeit eröffnet hast auch zu Dir in den Himmel zu kommen. Danke dass Du da einen Platz für mich bei Dir hast, den ich jetzt schon im Glauben genießen kann.