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1.Petrus 2,9

Donnerstag 2.11.2023 – Der Fokus: Die aktuelle Studie - 1.Petrus 2,9Der Christ als Priester / Versöhnung entstehen lassenGRÜZFV 30f

Als Priester Gottes Menschen nicht nur mit Gott in Verbindung bringen, sondern gleichzeitig auch durch Gebet und Gespräch Brücken zwischen Menschen bauen, dass lebendige Beziehung, aber auch Versöhnung stattfinden kann

Der Lebensstil:

1.Petrus 2,9 Aber ihr seid ein ausgewähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk, das Gott selbst gehört. Er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr verkündigt, wie unübertrefflich er ist.

Es braucht für die Versöhnung Brücken und es braucht Menschen die bereit sind, über die Brücke auf die Menschen am anderen Ufer zuzugehen und sie zu besuchen, neugierig zu fragen, was sie bewegt. Es braucht also das Interesse für den anderen und die Offenheit für ihn. Und es braucht die Bereitschaft, sich auf den Weg zu machen, den eigenen Standpunkt zu verlassen und sich den anderen ohne Vorurteile anzuschauen und sich für ihn zu interessieren. 

Die Brücke ist seit jeher ein Symbol der Verbindung und Vermittlung. Der Papst nennt sich „Pontifex“, das heißt: Brückenbauer. Da wir Christen alle in der Tauf zu Priestern und Priesterinnen gesalbt wurden, haben wir alle die Aufgabe, Brücken zu bauen zwischen verfeindeten Menschen, zwischen Gruppen, die sich entfremdet haben, und zwischen Völkern, die gegeneinander aufstehen. 

Es gibt Gespräche, in denen man sich einfach nicht versteht. Statt zu verbinden, trennen uns solche Gespräche. Doch es gibt Menschen, die die Fähigkeit haben, im Gespräch Brücken zu bauen. Sie drängen niemanden, seine Meinung oder seinen Standpunkt zu verlassen. Stattdessen versuchen sie, die Meinung der anderen zu verstehen und ihnen eine Brücke zu bauen. Dann braucht sich niemand als Verlierer zu fühlen. Dann baut er zu jedem eine Brücke, die ihn mit den anderen Gesprächsteilnehmern verbindet. 

Es ist eine Kunst Gespräche so zu führen, dass sie nicht spalten, sondern dass zu den unterschiedlichen Standpunkten Brücken gebaut werden, die miteinander verbinden. Wenn der Leiter des Gesprächs spürt, dass sich unversöhnliche Lager gegenüberstehen oder dass dass einer mit seinen Aussagen die anderen vor den Kopf stößt, dann wird er das zwar nicht so stehen lassen. Aber er wird den, der so vehement seine Meinung verkündet, nicht isolieren, sondern ihm eine Brücke bauen, indem er ihm Fragen stellt, um zu erkunden, was sie miteinander verbindet. Anselm Grün aus „Zeit für Versöhnung“ Seite 30f 

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1.Johannes 3,19+20

Donnerstag 16.11.2023 - Der Fokus: 1.Johannes 3,4-24 Das Bleiben der Kinder Gottes in der Liebe - 1.Johannes 3,19+20Die Vergebung - GRÜZFV 55

In der gnädigen Liebe des Vaters zu uns seinen Kindern bleiben, dass wir Vergebung erfahren und uns selbst vergeben können, um dann zu lernen ihn, uns, unseren Nächsten und Gottes Schöpfung besser zu lieben

Die Faszination:

1.Johannes 3,19+20 Denn daran erkennen wir, dass die Wahrheit Gottes unser Leben bestimmt. Wir bringen unser Gewissen vor ihm zur Ruhe, weswegen es uns auch anklagen mag, Gott ist größer als unser Gewissen und weiß um alles.

Gott ist viel gnädiger mit uns, als wir es und gegenüber sind. – Gott ist größer als unser Herz und er weiß alles“ 1.Johannes 3,20 – An die Vergebung Gottes zu glauben, Gott an die Stelle des Über-Ichs zu setzen, zu vertrauen, dass Gott alles in uns annimmt, dass er das, was wir uns immer noch vorwerfen, weggeworfen, abgewischt, verwandelt hat. Der Glaube an die Vergebung durch Gott soll unseren Blick von unserer eigenen Schuld abziehen und ihn auf Gottes Barmherzigkeit lenken. Vor Gottes gütigen Augen können wir den Frieden mit uns selbst finden und Ja sagen zu uns, die wir ganz und gar von Gott bejat sind. – Sich selbst vergeben ist die Voraussetzung dafür, dass wir bewusst und achtsam im Augenblick leben können, ohne die Trübungen der vergangenen Schuld, die wir insgeheim immer noch vorwerfen. Anselm Grün aus „Zeit für Versöhnung“ Seite 55