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Römer 8,22

Dienstag 24.7.2018 – Studie: Kostbare Erde von Jörg Zink05 Gibt es eine Umkehr? S.32-38 – Römer 8,22ZINKOE 36 – Die Schöpfungsverantwortung

Voller Trauer, die Misshandlungen mit ihren Folgen in der Vergangenheit wahrnehmen und die in der Zukunft einschätzen, um konkrete Schritte der Umkehr zu finden und gehen zu können.

Die Trauer: Röm 8,22 Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt;

Ich möchte, nachdem wir das gute und schlechte Gewissen weggelegt haben, von einem trauernden Gewissen reden. Von einem gewissen, das darüber trauert, wie viel uns daran fehlt, dass wir Menschen oder gar dass wir Christen wären. Das darüber trauert, dass wir Christus kennen und trotzdem die Schöpfung behandeln, als gehöre sie uns. Von einem Gewissen, das unsere Welt ins Auge fasst und darüber trauert, dass gerade wir Christen es sind, die über Milliarden lebendige Wesen – in denen doch Gott ist – Tod und Qual bringen, auf unseren vergifteten Äckern und Wiesen, in unseren erstickenden Bächen und Flüssen, in den Meeren und wo immer wir unseren Fuß hinsetzen. Dieses trauernde Gewissen könnte einstimmen in das Seufzen der Kreatur, von dem schon Paulus spricht, und alle die mit umfassen, denn wir so viel Unheil bringen. – Denn der Trauernde gibt sich wehrlos. Und jene, die sich ohnmächtig fühlen  angesichts der übergroßen Aufgabe, könnten in der Trauer doch einen ersten Schritt gehen. Sie wäre ein Versuch, in das Seufzen der Kreatur einzustimmen, in jenes seufzen, das ja auch in uns selbst ist und uns verbindet mit dem Leiden der Geschöpfe.  Jörg Zink ZINKOE 36

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Römer 8,28 / Psalm 37,4

Donnerstag 8.8.2014 – Der Fokus: Römer 8,18-29 Die große Hoffnung auf die Herrlichkeit - Römer 8,28 / Psalm 37,41.Gebot: Du sollst Gott lieben / Die Seelsorge - ENGOA 100

In allen Lebenslagen durch unser Leben Gott lieben und Lust an ihm haben, dass wir als Menschen wahrgenommen werden, denen alles zum Besten dient und das bekommen, was ihr Herz wünscht

Die Faszination: 

Römer 8,28 Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt. Das sind ja die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat. / Psalm 37,4 Habe deine am Herrn, und er wird dir geben, was dein Herz wünscht.

Die Größe von Gottes Gnade- und Retter-Macht zeigt sich in dieser Verheißung. Die gilt für alle und immer; es gibt keine Ausnahme, wirklich keine! Gott will und kann auch aus den schwersten Erfahrungen etwas Gutes machen. Der Beitrag des Menschen heißt: Gott lieben! Dies ist eine Herausforderung, wenn wir in der Not stecken. Es bedarf einer klaren Entscheidung, sich durch nichts von der Liebe Gottes trennen zu lassen, auch nicht in unseren Gedanken und Schussfolgerungen. Ich bin gewiß, dass Gott das Mass dessen, was uns geschieht, so festsetzt, dass er diese Verheißung auch wirklich erfüllen kann. Dies aus eigener Erfahrung zu wissen, ist für Seelsorger sehr wichtig, weil wir immer wieder mit der bedrängenden Frage konfrontiert werden: „Weshalb hat Gott das zugelassen?“ Und dann folgt meistens die logisch erscheinende Begründung: „Wenn er mich lieben würde, hätte er mir das nicht zugemutet.“ - Wer eine falsche Definition der Liebe Gottes hat, hat falsche Erwartungen und hält sich für ein ungeliebtes Kind. So kann er Gott nicht mehr lieben, und das Schwere kann nicht mehr zum Segen umgesetzt werden. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Manfred Engeli aus „Gottes Angebote“ Seite 100

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Römer 8,31

1.Advent 2.12.2019 – Der Fokus: Röm.13,8-14 Leben im Licht - Römer 13,12 / Römer 8,31 Liebe leben - Pfarrer Christoph Dinkel - Die Nacht ist vorgedrungen

In den Dunkelheiten des Lebens, Christus immer wieder anziehen, um als Sohn des Lichts auftreten und Liebe in allen Zusammenhängen des Alltags fruchtbar leben zu können

Die Ermutigung:

Römer 13,12 Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe. So lasset uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anziehen die Waffen des Lichts;

Der Macht der Dunkelheit tritt Paulus mit den Waffen des Lichts entgegen und mit kühnem Mut sagt er den Gefahren ins Gesicht: „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“ (8,31) Der Apostel weiß die Liebe Gottes auf seiner Seite. Sie erfüllt ihn und gibt ihm den Mut zum Leben in aller Gefahr. Paulus schreibt: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. (8,38f)“ - Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen. Dieses Vertrauen gibt dem Apostel Paulus die Kraft für das Gute einzutreten und mit den Waffen des Lichts der Dunkelheit zu trotzen. „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“  – Mit diesem Mut im Herzen sieht Paulus die Dunkelheit schwinden. Die Nacht vergeht. Der Tag kommt. Es ist Advent. Und wir feiern mit: Gottes Licht kommt. Pfarrer Christoph Dinkel aus seiner Predigt zum 1.Advent

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1.Mose 39,21-23 / Römer 8,31

Freitag 16.1.2004 Der Fokus: 1.Mose 39,20-23 Josef kommt ins Gefängnis und bewährt sich dort1.Mose 39,21-23 / Römer 8,31 – Der SegenRUTEAT 1801 - Kontemplation dazu

In allen Lebenslagen darauf vertrauen, dass Gottes Segen uns dazu befähigt bei allem Vorgehen Gelingen durch zunehmende Dienstfähigkeit reichlich zu erleben

Die Ermutigung: 

1.Mose 39,21-23 Aber Jahwe in seiner Treue stand Josef bei. Er sorgte dafür, dass der Gefängnisverwalter ihm sein Wohlwollen schenkte. Er übertrug Josef die Aufsicht über alle Gefangenen und alles, was man dort zu tun hatte. Der Gefängnisverwalter vertraute ihm völlig und gab ihm freie Hand, denn Jahwe stand Josef bei und ließ ihm alles gelingen, was er unternahm.

Und weil Gott mit Josef war, verschaffte er ihm die Gunst des Gefängnisverwalters. Was würde in unserem Christenleben geschehen, wenn etwas schiefläuft oder wenn wir wie unsere Mitmenschen nur recht und schlecht vorgehen. Wir dürfen uns daran erinnern, dass der Herr mit uns ist: „Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?“ Römer 8,31 / „Der in euch ist, ist größer als der in der Welt ist!“ 1.Johannes 4,4. Anstatt uns zu bemitleiden, uns zu rechtfertigen, unsere üble Lage zu beklagen oder Kränkungen zu sehr zu Herzen zu nehmen, könnten wir beginnen immer konsequenter umzudenken. Was würde wohl geschehen, wenn wir uns ganz still verhalten im Gedanken daran, dass der Herr mit uns ist? „Ich bin bei Euch alle Tage“ Matthäus 28,20. Ich meine, dass wir durch ein solches Verhalten Vertrauen gewinnen würden – ein Vertrauen in Gottes Gegenwart; ein Vertrauen an dem Gott Freude hat. Vertrauen schafft einen offenen Verbindungsweg  zur himmlischen Welt, sodass sich Gott zu uns herabneigen kann mit seiner Gnade. – Gott kann und will uns in seiner Gnade, seine Freundlichkeit erweisen. Und darum dürfen wir Gott in unserem Leben auf seine Güte und Freundlichkeit vertrauen, bis er uns sie real schenken kann. Tim Ruthven „Edelsteine Altes Testament“ 18.1. 

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Jesaja 57,15 / Johannes 10,10 / Römer 8,33-35

Freitag 15.11.2024 – Der Fokus: Jesaja 57,14-21 Gottes Hilfe für die Zerschlagenen - Jesaja 57,15 / Johannes 10,10 / Römer 8,33-35 – Die Seelenführung / Die Sünde der Selbstgerechtigkeit - Martin Schleske SCHWER 247

Uns von Gott in Christus immer wieder neu annehmen lassen und es genießen, um der Selbstgerechtigkeit in uns und den Anschuldigungen uns gegenüber, nicht zu viel Macht über unser Selbstwertgefühl in Christus zu geben

Die Umkehr:

Jesaja 57,15 Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name heilig ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, welcher eines zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, auf dass ich belebe den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen erquicke.

Es fühlt sich gut an, gut zu sein. Eine gewaltige seelische Armada (psychische Abwehrmechanismen) verteidigt in uns die Überzeugung, wir seien gut. Zum inneren Aufgebot gehören Verdrängung, Verleugnung, Verneinung, Flucht, Spaltung, Übertragung, Abstraktionsbildung, Intellektualisierung, Idealisierung, Rationalisierung und viele mehr - die Seele ist einfallsreich in der Abwehr von Hilflosigkeit und in der Verteidigung ihres Selbstwertgefühls. Doch das Gewissen - die moralische Supermacht des inneren Menschen - greift dem sich verteidigenden Selbstgefühl ans Herz, es droht die Selbstkränkung im finsteren Verlies von Schuld, Selbstanklage, gefühlter Wertlosigkeit, Würdelosigkeit und Scham Um es so weit nicht kommen zu lassen, wird in uns ein elementares Bedürfnis wirksam, alles richtig zu machen und uns keine Fehler zuschulden kommen zu lassen. Wir entfalten die Macht der Selbsterziehung und eine große Strenge gegen uns selbst. Um den Gedankengang an dieser Stelle abzukürzen: Moralische Perfektionisten haben wenig Chance auf echte Gottesnähe denn ständige Selbsterziehung und Schuldgefühle machen sie klein und unwirksam gegenüber dem Wirken der göttlichen Gnade und unerreichbar für das >Leben in seiner vollen Genüige" (Joh 10,10). 

Um aus der Erfahrung der Gottesgnade zu leben, ist eine heilsame (selbstbekehrende) Kapitulation der Selbstgerechtigkeit unumgänglich: Ich muss nicht gut sein. Ich muss meine Anerkennung bei Gott und mir selbst nicht verdienen Ich muss meine Würde weder beweisen noch verteidigen. In den Worten der Bibel wird die Lösung aus der Selbstgerechtigkeit aufgezeigt: Wer will uns beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will uns trennen von der Liebe Christi? (Römer 8,33-35). 

Menschen, die noch immer glauben, sie müssten es Gott recht machen, da sie voller Trennungsängste sind, leben nicht in Christus. Sie unterwerfen sich einem religiösen Geist, der sie bindet. Dieser ist ein Feind des Heiligen Geistes. Die Stärke des religiösen Geistes ist die Anklage; seine Lüge, es gäbe so etwas wie ein himmlisches Punktesystem, es müsse ein bestimmtes moralisches Niveau oder menschliches Gewicht erreicht werden, um sich ein göttliches Ja zu erwürdigen. Die primitive Lüge: Du wirst akzeptiert und gesegnet, wenn du gut genug bist. 

Wo aber der Heilige Geist wirksam ist, da ist Freude, innere Befreiung, Leichtigkeit, Dankbarkeit, Freiheit, Erlösung: es ist die Gabe, die Gottesliebe zu sehen. Wer in dieser Liebe ruht der hat vor allem gelernt, sich von ihr beschenken zu lassen. Er lässt sich in Ruhe. Was ist der Rat der Seelenführung? Nimm dich nicht in Schutz! Ein Größerer muss es tun. Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 247