Die Macht der Gewalt

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Matthäus 11,12 / 1.Thessalonich 5,19

Montag 29.1.2024 – Der Fokus: Matthäus 11,2-19 Jesus über Johannes - Matthäus 11,12 / 1.Thessalonich 5,19Dem Heiligen Geist Raum geben / Die Macht der Gewalt - Martin Schleske SCHWER 459

Das Reich Gottes und dessen Geist wird durch uns selbst und unsere Umfelder gedämpft, wird sich aber durch die Liebe immer durchsetzen, wenn wir das zulassen 

Die Orientierung: 

Matthäus 11,12 Von den Tagen des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich.

Die Bibel bezeugt recht markant Gott als den „König“ und allmächtigen Schöpfer, doch auch dies andere deutet sie an. Wir haben die Verwundbarkeit Gottes in unserer Welt zu sehen. Es bedeutet, einem unterentwickelten Verständnis von der göttlichen Allmacht zu widerstehen. Der reife Glaube kennt die Behutsamkeit: „Den Heiligen Geist dämpft  (unterdrückt) nicht.“ 1.Thessalonicher 5,19 

Auch wenn das Wesen des Ewigen unverletzbar sein mag – seine Anwesenheit ist es nicht. Sie kann in unserer Welt niedergedrückt, gedämpft, entstellt, ja verwundet werden. Immer wieder wird innerhalb des Judentums über das Gottesgeschehen gesagt. Die Herrlichkeit der göttlichen Gegenwart (die Schechina) könne geschändet werden wie eine Frau. 

Die Schönheit und Verletzbarkeit der Gottesgegenwart ist die Anwesenheit der Liebe. Sie, die das Zusammenspiel zwischen den Welten ist, haben wir zu schützen. Sie ist das Heilige, das unter uns zunehmen und abnehmen kann. Darum wird ein reifes Gottesverhältnis nicht banal fragen: „Ist Gott da?“, sondern: „In welchem Ausmaß“ ist Gott da?“ Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 459