Das ergehende prophetische Wort

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Hesekiel 32,1 / Hohelied 2,14

Donnerstag 3.11.2022 – Der Fokus: Hesekiel 32,1-16 Die Weissagung über den erlegten Drachen Pharaoh - Hesekiel 32,1 / Hohelied 2,14  - Das ergehende, prophetische Wort Gottes an uns  - Frederick B.Meyer

Auf das Reden Gottes warten und hören, wie eine hingegebene Geliebte auf ihren souveränen Geliebten, um für Gott wesentlich wirken zu können

Die Orientierung:

Hesekiel 32,1 Am 1. März im 12. Jahr unserer Verbannung kam das Wort Jahwes zu mir.  

Wir bringen oftmals unsere Worte vor Gott, sind aber nicht ebenso bereit, sein Wort an uns aufzunehmen. Es tritt häufig an uns heran, wenn wir zu sehr mit anderem beschäftigt sind, um es zu vernehmen. Nicht jedes Kind Gottes ist still und aufmerksam genug, um das Flüstern der leisen, sanften Stimme Gottes zu vernehmen. Wenn sie aber an uns ergeht und die vielen anderen Stimmen, die unser Herz und Leben erfüllen, übertönt, dann tun wir wohl daran, wenn wir, wie Hesekiel, sorgfältig diese denkwürdigen Tage auf den Tafeln unseres Herzens also eintragen: „An diesem Tage redete Gott mit meiner Seele.“

Es ist gut, sich besondere Tage im Verlaufe der Jahre zu merken: den Tag unserer Bekehrung oder unserer Übergabe an Gott; den Tag der Erlösung aus schwerer Trübsal; den Tag, da Er uns eine neue Pflicht auferlegte; den Tag, an dem der goldener Schein des Paradieses uns bestrahlte. Auch Paulus hielt, trotz seines vielbeschäftigten Lebens, den Tag fest in seinem Gedächtnis, da er entzückt ward bis in den dritten Himmel.

Lasset uns um göttliche Mitteilungen bitten, und dann auf unser Angesicht niederfallen, wenn Gott mit uns spricht. Seien wir aufmerksam, dass wir seinen gnädigen Ruf nicht überhören. In den Worten des Hohenlieds wollen wir den himmlischen Bräutigam bitten: „Lass mich deine Stimme hören, denn deine Stimme ist süß.“ (Hohelied 2,14) Dann mögen wir schlafen, aber unser Herz wacht, und wir werden die Stimme unseres Freundes erkennen, der an der Türe wartet und ruft: „Tue mir auf, meine Schwester, meine Taube, meine Fromme.“ Ach, wer kann die Tiefe solchen vertraulichen Umgangs ergründen, wenn das Wort Gottes also zu uns geschieht und wir darauf antworten dürfen! Dieser Verkehr wird aber sofort aufhören, wenn wir wohl hören, aber es am Gehorchen fehlen lassen. Demut und Gehorsam sind die unerlässlichen Bedingungen des Umgangs mit Gott. Frederick B.Meyer aus Evangeliums.net