8.SONNTAG NACH TRINITATIS

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Matthäus 5,13-16

Montag 31.7.2023 - Predigttext zum 8.SONNTAG NACH TRINITATISMatthäus 5,13-16 Der Christ als Salz und Licht - Pfarrer Dr. Dieter Koch

Jeden Morgen sich in Christus aufladen lassen, dass wir als Salz und Licht zum Geschmack und zur Helligkeit des Lebens in unseren Umfeldern im Kleinen – so Gott es bewirkt auch im Großen - beitragen

Der Lebensstil:

Matthäus 5,13-16 "Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz aber seine Wirkung verliert, womit soll man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts anderem mehr, als auf den Weg geschüttet, um von den Leuten zertreten zu werden. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter den Eimer, im Gegenteil, man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."

Wir müssen keine Helden sein, nur Menschen. In der Liebe erblühte Menschen sieht Jesus als das Salz der Erde, das Licht der Welt. Es ist der offene Kreis derer, die am Berg der Seligpreisungen sein Wort vernehmen und es sich zu Herzen nehmen, der offene Kreis derer, die ihre Hoffnung auf ein Stück Sinn, ein Stück Anerkennung, ein Stück Wertschätzung, ein Stück Frieden wiederfinden und im Geist der Hoffnung anders miteinander umzugehen beginnen. So sind wir, gerade auch wir Salz der Erde, Licht der Welt. Der Dichter Pablo Neruda sprach einmal in seiner wunderschönen Ode an das Salz davon, dass es das Salz ist, das uns den innersten Geschmack des Grenzenlosen schmecken lässt, und er wünschte sich auf jedem Tisch der Erde Salz, dessen leichte Substanz lebensbedingendes Licht auf die Speisen versprüht. In diesem Sinn, ganz dem Geist Jesu entsprechend, dürfen wir so elementar wie konkret einander Salz sein, einander Licht werden, durch nichts anderes, als dass wir einander den kostbaren Geschmack des Lebens weiterreichen.
Schließen möchte ich mit Gedichtzeilen von Rudolf Otto Wiemer: „Ihr seid das Salz der Erde, vielleicht nur ein Korn. Aber das Korn, man wird es schmecken. Ihr seid das Licht der Welt, vielleicht nur ein Funke. Aber der Funke fällt hell auf den Weg. Ihr seid die Stadt auf dem Berge, vielleicht nur ein Haus. Aber das Haus lacht aus den Fenstern. Ihr seid das Salz der Erde, vielleicht nur eine Handvoll. Aber das Salz bewahrt vor Fäulnis.“ Pfarrer Dr. Dieter Koch aus Korb in seiner Predigt zum 8.Sonntag nach Trinitatis 2023