Die Intuition

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Epheser 5,26

Mittwoch 3.9.2025 – Der Fokus: Epheser 5,21-33 Die Liebe in der Ehe - Epheser 5,26Die Intuition / Hineinfühlen in das was wir glaubenMartin Schleske SCHHER 166+167

Uns in das Wort Gottes, das wir glauben hineinfühlen, wahrnehmen, wie wenn wir in ihm genussvoll baden, uns dabei reinigen lassen und anschließend gepflegt duftend aus dem Bad aussteigen

Die Orientierung:

Epheser 5,26 Er (Christus) tat das, um sie (die Gemeinde) zu heiligen, und reinigte sie dazu durch Gottes Wort wie durch ein Wasserbad.

Es geht nicht darum, dass wir glauben, was wir fühlen, sondern darum, dass wir lernen, uns in das hineinzufühlen was wir glauben. Ich glaube, gerade deshalb ist die Bibel oft so sparsam in der Beschreibung von Gefühlen. Sie sagt sehr viel über das, was Menschen tun, und über das, was Menschen sagen, aber nur wenig über das, was sie fühlen. Der Grund ist einfach: Du sollst das Fehlende durch deine eigenen Gefühle ergänzen. Das ist ein Akt der Kontemplation. Anders wirst du manches wissen, aber nichts begreifen. Schicht um Schicht wirst du in die Geschichten eintauchen, wenn du die Heilige Schrift buchstäblich fühlen lernst. Sie wird deine Seele mit starken Grundwahrheiten des Lebens tränken und nähren. Denn wenn du etwas siehst, ohne es zu spüren, hast du es nicht erkannt, Deshalb geht es viel weniger darum, Wahrheiten zu verstehen, als darum, sich in ihnen zu reinigen. "Wir werden gereinigt im Wasserbad des göttlichen Wortes." (Epheser 5,26) " Durch die seelische Reinigung und Klärung unserer Gefühle entgehen wir der inneren Verwahrlosung und werden fähig, Wahrheit zu erspüren. Das ist die Vollmacht des intuitiven Lebens. Ein Mensch, der in dieser inneren Reinigung lebt, hat keinen Grund, der Stimme seines Herzens zu misstrauen. Da er sein Herz gereinigt hat, darf er tun, was er spürt. Am gefährlichsten und wahrhaftigsten hat dies der Kirchenvater Augustinus (354-430) gesagt: ",Liebe und tu, was du willst," Martin Schleske aus Herztöne Seite 166+167

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Markus 4,26+27

Rosenmontag 3.3.2025 – Der Fokus: Markus 4,26-29 Das Gleichnis vom Wachsen der Saat - Markus 4,26+27Das Wort Gottes fruchtbar wachsen lassen / Die IntuitionMartin Schleske SCHHER 98

Das Leben, das Wort Gottes intuitiv von selbst kommen und reifen lassen, mit dem Mut Dinge nicht zu verstehen und angstfrei in unseren Umfeldern Frucht bringen zu lassen

Die Faszination:

Die Erfahrung, dass die wesentlichen Dinge wie von selbst geschehen, ist das höchste Glück, das man im schöpferischen Geschehen erleben kann. Auch wenn jeder kreative Prozess notwendigerweise auch andere Phasen kennt Zeiten des Verweilens, des Freigebens sind doch der innere Lohn ebenjene Momente in denen es wie von selbst geschieht. Die Gleichnisse von Jesus strahlen etwas von dieser Ahnung aus, dass alle wesentlichen Dinge im Grunde auf diese Weise geschehen: 

Markus 4,26+27 "Mit dem Reich Gottes", erklärte Jesus, "verhält es sich wie mit einem Bauern, der seinen Acker besät hat. Er legt sich schlafen, steht wieder auf, ein Tag folgt dem anderen. Währenddessen geht die Saat auf und wächst - wie, das weiß er selber nicht.

In den kreativen Augenblicken und intuitiven Phasen wird weder etwas erzwungen noch verbissen herbeigedacht. Die Dinge kommen und geschehen, wenn sie willkommen sind. Sie erfüllen uns, wenn sie einen leeren - das heißt einen von allzu viel Wissen und Wollen befreiten - Raum in uns vorfinden. Sie zu suchen, heißt, sich in der rechten Weise vorfinden lassen. Nichts zerstört das intuitive Erkennen stärker als Angst und Sorgen. Wer sich ständig in einem Modus der Befürchtung befindet, der verschließt sich unweigerlich vor den Erahnungsschätzen seiner Intuition. Denn er misstraut einer Wirklichkeit, die darauf wartet, dass er sich anvertraut. Das ist der werbende Charakter der Weisheit, durch die die wirklich schöpferischen Dinge geschehen. Wer in Sorgen und Ängsten lebt, hat keinen Zugang zu den Weisheitsschätzen seiner Seele, denn ihm fehlt der Mut, Dinge nicht zu verstehen Darum beschränkt er sich auf das, was er weiß. Die Angst treibt ihn dorthin, wo er sich selbst sicher ist. Dort aber geschieht nichts Kreatives. Martin Schleske aus „Herztöne“ Seite 98