Die Voraussetzungen um Liebe leben zu können

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Matthäus 18,3 / Johannes 15,9

Dienstag 27.2.2024 – Der Fokus: Matthäus 18,1-5 Größenwahnsinn oder Gotteskindschaft - Matthäus 18,3 / Johannes 15,9 – Die Voraussetzungen um Liebe leben zu können - Martin Schleske SCHWER 502

Wie Kinder sich selbstverständlich lieben lassen und auf Gott eingehen lernen, indem wir ihm seine Liebe glauben und unseren Schmerz enttäuschter Liebe bei ihm abtrauern

Der Lebensstil: 

In der Art von Jesus zu glauben, ist auf eine verblüffende Weise die Entscheidung, wie ein Kind zu sein. Wir sollen den Mut haben, uns anzuvertrauen wie ein Kind. Der griechische Begriff bei Matthäus wird explizit für kleine Kinder verwendet. Das Besondere des kleinen Kindes, sein Charisma, ist doch dies: Es hat noch nicht verlernt, sich lieben zu lassen. Zu eben diesem Sinneswandel ruft Jesus die Menschen auf. Er sagt: Wenn ihr nicht von Grund auf umdenkt und werdet wie kleine Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (Matthäus 18,3). Ganz offensichtlich besteht die Gefahr, dass wir uns ernüchtert und verletzt vom Leben - bestimmte Eigenschaften abgewöhnen, die Kinder noch haben. Eigenschaften, die nötig sind, um mit Gott zu sein.

Wir schützen uns vor dem inneren Schmerz, denn unsere Seele fürchtet, enttäuscht zu werden, doch dieser Schutz schützt uns auch vor Gott. Es ist ein Schutz, der uns wasserdicht gegen die Erfahrung der Liebe macht. Werdet wie die kleinen Kinder, bedeutet darum auch: Verliert nicht durch Enttäuschungen und Schmerz hindurch eure Arglosigkeit; geratet nicht in jene Erwachsenheit, die euch schmerzhaft gelehrt hat, euch gegen Enttäuschungen abzustumpfen. Denn dieser Selbstschutz schützt euch auch vor den Erfahrungen der Liebe.

Wenn das Dasein nicht mehr enttäuscht werden kann, sind wir weder fähig zum Glauben, noch zur Liebe. Darum sagt jenes Jesuswort: Bleibt geöffnet für das Gute wie die Kinder.  Zu glauben bedeutet in seinem eigentlichen Sinn schlicht, sich lieben zu lassen. Denn eine jede Liebe kann in ihrer Kraft nur wirksam werden, wenn sie geglaubt wird. Das heißt es, wie ein Kind zu sein, das gesunde Wesen des Kindes muss sich nicht legitimieren; es bleibt arglos, und es bleibt in jener Selbstverständlichkeit, geliebt zu sein. Ich habe euch genauso geliebt, wie der Vater mich geliebt hat. Bleibt in meiner Liebe! (Johannes 15,9) Martin Schleske aus "Werkzeuge" Seite 502 


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Johannes 3,27 / 1.Johannes 4,16

Donnerstag 16.2.2023 – Der Fokus: Johannes 3,22-36 Das letzte Zeugnis von Johannes dem Täufer über Jesus - Johannes 3,27 / 1.Johannes 4,16Die Voraussetzungen um Liebe leben zu können - Elias Schrenk 

Im Kreislauf der Liebe bleiben lernen, indem wir von Gott Liebe empfangen, die so über unsere Mitmenschen und unserer Arbeit zu ihm zurückkehrt

Die Orientierung: 

Johannes 3,17 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel.

Dieses schöne, inhaltsreiche Wort sprach Johannes der Täufer zu seinen Jüngern, als sie ihm sagten: Jedermann kommt zu Jesu. Es tat den Jüngern des Täufers weh, dass Jesus mehr Zulauf hatte als ihr Meister. Johannes tat es nicht weh; er freute sich sehr über des Bräutigams Stimme und sprach im Blick auf Jesus: er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. So kann nur die Demut denken und reden; Kinder Gottes müssen diese Sprache lernen. - Zunächst muss jeder für sich glauben lernen: ein Mensch kann sich nichts nehmen, es sei denn es wird ihm von oben gegeben. Zwar kann der Mensch etwas an sich reißen, ohne dass Gott es ihm gibt, und das geschieht immer wieder; aber erstens kann der Mensch immer nur Irdisches an sich reißen, nie Himmlisches, und auch das Irdische, das uns nicht von oben gegeben ist, zerrinnt früher oder später. - Glauben wir in Wahrheit an Gottes Regiment in allen Dingen, so müssen wir das Wort: „Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel.“ (Johannes 3,27) auf alle Verhältnisse anwenden und erkennen: wir sind in allen Dingen von Gott abhängig, auf seinen Segen angewiesen. Für den Unglauben klingt diese Tatsache irritierend; er will nicht auf Gott angewiesen, sondern selbstherrlich sein; für den Glauben dagegen liegt eine mächtige Kraft in diesem Bewusstsein, das ihn in allem an den lebendigen, treuen, barmherzigen Gott bindet. Der Glaube erfährt tatsächlich, dass diese Abhängigkeit von der Liebe Gottes eigentlich tägliches Nehmen ist von unserer Seite, dem das reichliche, göttliche Geben zur Verfügung steht. Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Johannes 4,16) Kein Mensch hat so viel, wie der, welcher für sein ganzes Leben im Glaubensverkehr mit Gott vor einer leeren Vorratskammer steht, sondern immer vor der Fülle. Es ist höchst verwunderlich, wenn in neuerer Zeit die Menschen auch im Geistlichen so vieles machen wollen. Der Mensch mag tausend Dinge machen, Geist kann er nicht machen. Was Gottes Geist wirken soll, was Werk für die Ewigkeit sein soll, muss von oben gegeben werden; dem gläubigen Bettler wird es gegeben. Lass Dich nicht irre machen. Elias Schrenk aus Evangeliums.net

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Kolosser 2,1+2 / Offenbarung 3,17

Montag 17.6.2019 – Die Chronik: Die Vollendung der Pauluslehre - Der Fokus: Kolosser 2,1-4 Der Dienst des ApotelsKolosser 2,1+2 / Offenbarung 3,17HÖHLAL  27 – Die Voraussetzungen um Liebe leben zu können - Selig sind die Armen

Schwach vor Gott werden, um sich ihm hingeben zu können, dass er die Menschen durch uns lieben kann    

Die Mahnung:

Liebe und die Bereitschaft arm zu sein, hängen eng miteinander zusammen. Doch von Natur aus bin ich nicht gerne „arm“. Ich komme nicht gerne in Verlegenheit oder ans Ende meiner Weisheit. Ich möchte stark sein und aus dem Vollen schöpfen. Und ich möchte einen guten Eindruck machen, das Leben, auch das christliche Leben, im Griff haben. Aber jetzt spüre ich deutlich, dass mich Jesus einlädt, auf eine neue, mir bisher wenig vertraute Weise „arm zu werden“ und den Weg der Liebe zu wagen. – wenigstens weiß ich, dass ich mit meinen Kämpfen nicht allein bin. Jesus legte es schon der satten Gemeinde in Laodizea ans Herz, ihren falschen Reichtum zu durchschauen und loszulassen: Du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und brauche nichts, und weißt nicht, dass du elend,  bemitleidenswert, arm, blind und bloß bist (Offenbarung 3,17) Ging es Jesus bei den Laodizeern wohl um die Liebe? Eine andere Stelle, deutet jedenfalls in diese Richtung, an der Paulus die Kolosser wissen lassen will, welch großen Kampf ich um euch habe, um euch und die in Laodizea und alle, die mein leibliches Angesicht nicht gesehen haben, damit ihre Herzen ermutigt werden, vereinigt in Liebe (Kolosser 2,1-2) – Arm werden, um lieben zu können – ich habe den Eindruck, dass ich etwas ganz Entscheidendem auf der Spur bin.

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Markus 8,35 / Matthäus 10,39

Dienstag 7.5.2013 - Der Fokus: Markus 8,34-38 Der Preis der JüngerschaftMarkus 8,35 / Matthäus 10,39  – Die Einstellungen der Nachfolge / Die Voraussetzungen um Liebe leben zu können / Das GlückDUVEZA 208

Sich selbst und alles an dem man sich festhalten kann loslassen und lernen sich zu verflüssigen und abzufließen wie ein sich anwärmender gefrorener Bach 

Die Faszination: 

Leben, so lernen wir hier, finden wir nicht im Haben-Wollen, Besitzen-Wollen, An-uns-Reißen oder Festklammern. Wir finden es nicht, indem wir versuchen, es krampfhaft zu sichern. Das Geheimnis eines erfüllten Lebens heißt vielmehr Hingabe. Wer sein Leben behalten will, wird es verlieren. Die großen und entscheidenden Dinge empfangen wir nur, wenn wir uns hingeben. Was ich meine, wird vielleicht am deutlichsten am Beispiel der Liebe. Liebe ist ein Vorgang, bei dem ein Mensch sich an einen anderen verliert. Und gerade indem er sich verliert, findet er sich. Gerade indem er etwas von sich wegschenkt, empfängt er Liebe ist ihrem Wesen nach Hingabe, und bei unendlich vielen Paaren und Beziehungen kann man sehen, wie wahr die Warnung ist, die Jesus in unserem Vers ausspricht. Denn wer sein Leben will behalten, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinet- und des Evangeliums willen, der wird's behalten. (Markus 8,35) In dem Moment wo wir nur noch auf uns selbst schauen, verlieren wir nicht weniger als alles. Im Festhalten liegt kein Leben. – Das Gleiche gilt auch für das Glück. In der neuen Forschung hat man einen Fachbegriff für das Glück gefunden. Er heißt FLOW – was so viel bedeutet wie Fließen, Strömen. Glücklich bin ich dann, wenn es fließt, wenn ich mich verströme, wenn ich ganz eins bin mit dem, was um mich herum ist. Das heißt, wenn ich mich verliere: an einen Menschen, an meine Arbeit, an ein Musikstück, an die Natur um mich herum … Wenn ich mich verliere und verströme an das, was um mich herum ist, dann bin ich glücklich. Douglass und Vogt aus „Expedition zum Anfang“ Seite 208