Das Dominante überwinden

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1.Petrus 3,9-11

Montag 23.10.2023 – Der Fokus: 1.Petrus 3,8-11 Der Umgang von uns Christen mit unseren Mitmenschen - 1.Petrus 3,9-11 / Johannes 8,6Das Dominante überwinden - Holgus

Den Segen von Christus in uns zunehmend wirksam werden lassen und ausleben, gerade dann wenn Böses, Schimpfworte oder unkonstruktive Kritik über uns ausgeschüttet wird. 

Die Mahnung:

1.Petrus 3,9-11 Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Schimpfwort nicht mit Schimpfwort, sondern tut das Gegenteil: wünscht ihnen Gutes und segnet sie so. Das erwartet Gott von euch, damit er euch an seinem Segen teilhaben lässt. Denn wer das Leben liebt und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge. Kein böses Wort und keine Lüge verlasse seinen Mund. Er wende sich vom Bösen ab und tue das Gute und mühe sich um Frieden!

Diese Verse ermutigen uns im Segen zu leben und zu bleiben. Dass wir diesen verlieren können, wenn wir auf Böses mit Bösem, sowie auf Schimpfwort mit Schimpfwort reagieren. Das wir uns für gut halten wollen und dass dieses Gutsein mit Bösem und Schimpfwort verletzt wird ist die Ursache, dass wir gleiches mit gleichem vergelten. Dann entfaltet sich eine immer enger werdende Spirale des Streits an, der nicht mehr zu stoppen ist. Wenn wir unkonstruktiv kritisiert werden, dann reagieren wir auch mit Gegenkritik, das ist genauso von Übel, weil wir dadurch nicht mehr im Segen bleiben. Schweigen und still werden ist wohl die erste Reaktion auf Böses, auf Schimpfworte und unkonstruktive Kritik, wie Jesus mit der Ehebrecherin umkreist von provozierenden Juden. (Johannes 8,6) Wir können dann umschalten von unserem eigenen Gutseinwollen auf unser Gutsein in Christus. In Christus können wir dann nicht verletzt werden, dann seinen Segen wirken lassen und Böses mit Gutem erwidern. 

Wenn wir so vorgehen wollen, aber noch nicht können, dann ist es höchste Zeit eine Grundsatzentscheidung vor Gott zu fällen, einen Markenstein zu setzen, auf den wir uns immer wieder zurückziehen und dann den Lernprozess neu beginnen oder fortsetzen können. Wenn wir dann erleben, dass Segen durch uns zu anderen fließen kann, dann können wir nicht mehr davon ablassen den Lernprozess Böses und Kritik zu transformieren fortzusetzen. Holgus

Onlinfoto Bing

Matthäus 7,24-27 / Matthäus 5,41

Montag 16.8.2021 – 9. SONNTAG NACH TRINITATISMatthäus 7,24-27Matthäus 5,41Einen Raum für Menschen auf festem Grund bauen / Das Dominante überwindenDekanin Dr. Juliane Baur, Schorndorf 

Einen sicheren Raum für sich und Menschen gestalten, der in allen Lebenslagen und Widerwärtigkeiten Geborgenheit auslöst

Der Lebensstil:

Womöglich ist das Problem, dass wir viel zu selten überlegen, worin unser Lebens-Fundament überhaupt besteht und was die Kriterien für das eigene Handeln sind, stattdessen ungeprüft einfach das Nächstliegende tun? Haben wir vielleicht schlicht genug zu tun mit der Alltagsbewältigung, die aufreibend ist, und vergessen darüber, was im Leben wirklich trägt? Wäre es so, dann wären wir im Sinne des Gleichnisses wohl töricht.
Schieben wir das Gleichnis also nicht zu schnell als eindeutig und leicht verständlich zur Seite, und fangen wir nochmals an: „Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Menschen. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Menschen.“

Selig seid – ihr. Das ist die Überschrift der Bergpredigt und steht über all den steilen Forderungen. Es ist ein Raum, der zur Verfügung gestellt wird, ein Raum, in dem alle Wertschätzung erhalten, alle willkommen sind und gebraucht werden. Das steht über allem anderen. Das ermöglicht alles andere.

Ein Beispiel zeigt, wie eine Zwangssituation in eine Chance für alle verändert werden kann. „Wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei.“ Matthäus 5,41. Das kann sicher nicht die Aufforderung sein, sich einfach duldsam unterdrücken zu lassen – sonst wäre es ja genau das Gegenteil von dem, was die Seligpreisungen als Überschrift der Bergpredigt zum Ausdruck bringen. Sonst wäre der eröffnete Raum wieder verloren. Was aber dann? Wer freiwillig statt der erzwungenen einen Meile zwei Meilen mitgeht, bringt zum Ausdruck: „Ich lasse mich nicht unterdrücken. Ich sehe, dass offenbar gerade Hilfe benötigt wird, ich helfe gerne und scheue dabei keine Mühe.“ Spüren wir das? Das ist eine selbstbewusste, starke Reaktion, die zudem ermöglicht, den anderen lernen zu lassen, wie man besser miteinander umgehen kann – ohne ihn bloß zu stellen. Dekanin Dr. Juliane Baur, Schorndorf aus ihrer Predigt