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Philipper 1,21-25

Dienstag 13.1.2014 – Der Fokus: Philipper 1,12-26 Die Verkündigung der Evangeliums als erste Priorität - Philipper 1,21-25 Zielverständnis in der Nachfolge - Alois Prinz PRIDEC 163/164

In der Spannung der Zeit zwischen Kommen und Wiederkommen bzw. Tod und Ewigkeit, Tag für Tag von und mit Christus leben.  

Die Herausforderung:

Philipper 1,21-25 Denn das Leben heißt für mich Christus und das Sterben Gewinn! Wenn ich am Leben bleibe, bedeutet das fruchtbare Arbeit für mich. Und dann weiß ich nicht, was ich wählen soll. Ich fühle mich hin- und hergerissen. Einerseits sehne ich mich danach, hinüberzugehen und bei Christus zu sein, denn das wäre bei weitem das Beste; andererseits ist es wegen euch nötiger, am Leben zu bleiben. Darauf baue ich und bin deshalb gewiss, dass ich euch zu eurer Förderung und Freude im Glauben erhalten bleibe. 

Paulus folgt der Idee, dass wir uns auf einem Weg durch die Zeit befinden, der auf ein Ziel zustrebt, mag dieses Ziel auch nicht mehr das Gottesreich sein, sondern ein universeller Friede, ein technisches Paradies oder weltweite demokratische Verhältnisse. Wenn man fragt, wo diese Idee ihren Anfang genommen hat, stößt man wieder auf den Namen Paulus. So wie Kopernikus das astronomische Weltbild verändert hat, so hat Paulus sozusagen den antiken Zeitsinn revolutioniert. In der heidnischen Umwelt wurde Zeit als ein Kreislauf erlebt, in dem Ereignisse wie Tod und Geburt, Werden und Vergehen immer wiederkehren. – Für ihn ist der Messias schon gekommen und gleichzeitig wird er noch erwartet. – Diese Situation zwischen Schon und Noch-nicht, zwischen Erfüllung und Hoffnung führte bei Paulus zu einem extrem spannungsgeladenen Lebensgefühl. Oft war er hin und hergerissen zwischen seiner Sehnsucht und seinem Verantwortungsgefühl. Alois Prinz aus „Der erste Christ“ Seite 163+164 

Ja abba Vater, wir richten unser Leben auf dieser Welt und in diesem Leben ein, so kennt es nicht diese Spannung zwischen Schon und Noch-nicht, zwischen dem ersten und zweiten Kommen des Messias Christus. Du selbst lieber Rabbi hast diese Zeitenwende eingeleitet und Paulus hat sie nur extrem ausgelebt, sowie ausdrucksstark veröffentlicht. So dürfen wir auch in dieser Spannung leben, zwischen Deinem Leben und Wirken auf der Erde, jetzt in uns und vor Deinem zweiten Kommen, bei dem Du mich herzlich empfangen können sollst.