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Johannes 13,14+15

Donnerstag 9.4.2009 - GRÜNDONNERSTAG - Predigttext: Johannes 13,1-15+34+35 - Johannes 13,14+15GRÜWZL 544 - Die Sünden gegenseitig bereinigen  

Wenn wir sündigen und schmerzliche Verhaltensweisen an einem unserer Glaubensgeschwistern sehen, dann begeben wir uns innerlich am Besten auf die Knie, wie ein medizinischer Fußpfleger und lassen uns inspirieren, sie wie zerschundene Füße zu heilen, zu reinigen und zu pflegen  

Der Lebensstil: 

Johannes 13,14+15 Wenn nun ich, der Herr und der Rabbi, euch die Füße gewaschen habe, dann seid auch ihr verpflichtet, euch gegenseitig die Füße zu waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit ihr genauso handelt. 

Wie Jesus sollen wir uns hinabbeugen zu unseren Brüdern und Schwestern und sie dort berühren, wo sie schmutzig sind. Wo sie sich selbst nicht annehmen können. Wir sollen sie durch unsre Liebe reinigen. Wer sich geliebt weiß, fühlt sich rein und lauter. Er hört auf sich mit Schuldgefühlen zu zerfleischen. Die bedingungslose Liebe befreit ihn von seiner Selbstentwertung und Selbstverachtung. Und wir sollen einander an unseren Wunden berühren. Wer die eitrigen Wunde des anderen berührt, macht sich die Hände schmutzig. Es braucht ein liebevolles Berühren, ein Salben mit dem Öl der Liebe, damit die Wunden heilen können. Jesus fordert seine Jünger zu einem neuen Verhalten auf. Er möchte eine Gemeinschaft von Freunden, die einander den Freundschaftsdienst der Fußwaschung erweisen. Anselm Grün aus „Jesus – Wege zum Leben“ Seite 544 

Herr Jesus Christus, du gehst mit mir in diesen Tag. Lass mich durchlässig sein für dich, dass deine Barmherzigkeit aus meinen Augen sieht, dass deine Milde in meinen Händen zu spüren ist, dass dein lebensstiftendes Wort in meinen Worten hörbar wird. Gebet von Anselm Grün 

Ja Rabbi mein König, heute halte ich Dir wieder meine Füße hin, um sie von Dir waschen und einsalben zu lassen. Wenn ich mir meines Schmutzes bewusst werde, dann kann ich mit unter Deinen Jüngern sitzen, die alle schmutzige Füße haben. Da bleibt jegliches Richten im Halse stecken und wir bleiben eine Gemeinschaft von Sündern, die sich dauernd von Jesus die Füße waschen lassen müssen. Wenn ich meine Füße habe waschen lassen kann, dann kann ich wie Du Jesus auch die Sünden mit Liebe abwaschen.