3.ADVENT: MACHT DEN WEG FREI

Die Predigtexte: Lukas 3,1-20 / Lukas 1,67-79

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Matthäus 11,3-6 / Jesaja 35,4-6

Dienstag 19.12.2023 – 3.ADVENT - Matthäus 11,3-6 / Jesaja 35,4-6Das Reich Gottes / Johannes der TäuferPrälatin Gabriele Wulz, Ulm

Kommen, hören und sehen was Jesus getan hat, wie wenn es heute passiert, um davon erfasst, die wunderbare Herrschaft Gottes heute zu erwarten, auch wenn sich nichts aktuell nichts ereignet 

Die Orientierung: 

Matthäus 11,3-6 Er ließ ihn fragen: "Bist du wirklich der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?" Jesus gab ihnen zur Antwort: "Geht zu Johannes und berichtet ihm, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird gute Botschaft verkündigt. Und glücklich ist der zu nennen, der sich nicht von mir abwendet." 

Wenn ich meine Ruhe haben möchte und am liebsten alles ausblenden würde, was um mich herum ist, dann brennen drei Kerzen am Adventskranz und erinnern mich an den Rufer in der Wüste. An den Propheten, der kompromisslos sein Leben riskiert. Der Herodes die Wahrheit ins Gesicht schleudert und der dafür mit dem Leben bezahlt. Der 3. Advent gehört Johannes dem Täufer. Er ist der Vorläufer Jesu, so zeichnen ihn die Evangelien. Und es gibt im Neuen Testament genügend Spuren, die auf eine enge Beziehung, aber auch auf die Konkurrenz zwischen den beiden hinweisen.

Hören und sehen. Sich selbst ein Urteil bilden. Selbst die Antwort finden. Jesus macht es den Seinen nicht leicht. Sie müssen entscheiden. Sie fällen das Urteil. Auf sie kommt es an. Entscheidend ist dabei zuerst das Hören. Für die Jünger des Johannes, aber auch für die Jesusjünger war klar: Auf die Schrift ist zu hören. Auf die Verheißungen der Propheten. Auf alles, was unseren Horizont und unser Leben so heilsam übersteigt. Auf alles, was aus uns hoffnungslosen und erwartungslosen Fällen zu wirklichen Menschen macht. Beim Propheten Jesaja finden wir's, wenn wir es nachlesen wollen: 

Jesaja 35,4-6 Stärkt die müden Hände und erquickt die strauchelnden Kniee!  Saget den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Sehet, euer Gott, der kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen. Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan werden, und der Tauben Ohren geöffnet werden;  alsdann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und der Stummen Zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der Wüste hin und wieder fließen und Ströme im dürren Lande.

Das geschieht. Hier und jetzt, sagt Jesus den Fragestellern. Im Mangel, in der Leere, in der öden Wirklichkeit, im beschädigten Leben strahlt der Reichtum Gottes, die Fülle seiner Herrlichkeit auf. Deshalb sollen auch wir uns nicht mit dem Elend arrangieren und abfinden. Sondern sollen hören und wahrnehmen, dass Gott mit uns anderes im Sinn hat. Dass er Gutes im Sinn hat. Dass er unsere Rettung im Sinn hat. Das ist nun tatsächlich auch zu sehen!

Das, was verheißen ist, geschieht. Mit eigenen Augen können die Johannesjünger sehen, was geschieht, wenn Jesus ins Spiel kommt. Die Wahrnehmung geschärft durch das Wort der Schrift, können sie begreifen, was von Jesus zu halten ist. Was in der Bibel als zukünftige Welt erwartet wird, ist ein gutes Stück näher gerückt, wenn sie, wenn wir den Worten Jesu trauen. Ja, sogar ganz nah an unsere geschundene und geplagte Welt herangekommen. Die neue Welt ist zum Greifen nah! Wie mag das in den Ohren eines Menschen klingen, der gefangen liegt? Und: Wie klingt das in unseren Ohren, die wir heute die dritte Kerze am Adventskranz angezündet haben?
 
Messianisches Leben – oder: die Utopie zum Greifen nah. Jesus, liebe Gemeinde, lebt ein Leben in Liebe mit den Menschen und für die Menschen. Und was damit in Bewegung kommt, sprengt jede Erwartung, jede Vorstellung. Jesus hält ein Leben in Liebe für menschenmöglich – für durch Gott möglich, aber eben auch für menschenmöglich. Er hält ein Leben ohne Hass für möglich. Ein Leben, in dem Krankheit überwunden werden kann. Ein Leben, in dem der Tod nicht mehr als letzter Feind des Menschen wirksam ist. Jesus lässt uns die Worte der Schrift neu hören – und erinnert uns an eine Welt, in der es anders ist und in der es anders kommt. Prälatin Gabriele Wulz, Ulm aus ihrer Predigt zum 3.Advent 2023

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Lukas 3,5 / Micha 2,13

3.SONNTAG im Advent 12.12.2010 - Predigttext: Luk.3,1-14Lukas 3,5 / Micha 2,13Der Durchbrecher - BONBRE 492

Jeden Tag Christus den angenehmeren Zugang in unsere Umfelder ermöglichen, indem wir wie Baumaschinen ihm einen geraden und breiten Weg planieren 

Die Orientierung:

Lukas 3,5 Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden Wege und die höckerichen zu ebenen Wegen werden; - Zwar bahnt sich Christus, wenn er kommt seinen eigenen Weg, er ist der Durchbrecher aller Bande (Micha 2,13)

Sein Einzug ist ein Siegeszug über alle seine Feinde. Damit aber die Gewalt seines Kommens  die Menschen nicht im Zorne niederschlage, sondern sie als die demütig Wartenden treffe, darum geht dem Einzug der Ruf zur Wegbereitung voran. Wenn Christus kommen soll, dann  muss alles Stolze und Hohe sich beugen. – Der Weg Christi ist ein gerader Weg. Es gibt ein  Mass der Verstrickung in die Lüge, in die Schuld, in das eigene Werk, in die Selbstliebe, das das Kommen der Gnade besonders schwer macht. Dietrich Bonhöfer BONBRE491 – Denn die Wahrheit ist nur dem zugänglich, den sie verwandelt. Eugen Rosenstock-Huessy ROSSDM631

Ja abba Vater, die Wahrheit auch durch Johannes soll mich verwandeln. Seine Wahrheit hatte auch politische Dimensionen. Verwandle mich durch deine Wahrheit und benutze mich als Planierraupe Hohes abzutragen und Tiefes aufzuschütten, aber zuerst in meinem Leben und meinem direkten Umfeld. So lass den 3.Advent zu einem Umkehrtag werden, an dem wir von Johannes dem Täufer lernen. Mache Du die Kirche, den Leib Christi  zu einer Baufirma überall auf der Welt, die Dir Bahn macht, dass Du gnädig und nicht richtend kommen musst.