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Lukas 2,46-49

Freitag 1.12.2023 – Der Fokus: Lukas 2,41-52 Der zwölfjährige Jesus lässt sich im Tempel unterweisen - Lukas 2,46-49Jesus das KindGuido Baltes BALJDJ 48f

Von der Erziehung und Ausbildung von Jesus lernen, mit dem Ziel Kinder mit Jesus und sein Leben vertraut zu machen, um sie anzuregen über Gott nachzudenken und ihn als Vater kennen zu lernen

Die Faszination:

Lukas 2,46-49 Nach drei Tagen endlich entdeckten sie ihn im Tempel. Er saß mitten unter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen zu und stellte ihnen Fragen. Alle, die zuhörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten. Seine Eltern waren sehr überrascht, ihn hier zu sehen. "Kind", sagte seine Mutter zu ihm, "wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich verzweifelt gesucht." 49 "Warum habt ihr mich denn gesucht?", erwiderte Jesus. "Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?"

Jesus wuchs in einem religiösen Elternhaus auf. Seine Eltern kannten die genaue Reihe ihrer Vorfahren und vermutlich auch die biblischen Geschichten, die mit ihnen verbunden waren. Sie ließen ihr Kind am achten Tag beschneiden, sie hielten sich an die jüdischen Reinheitsgebote und Opfergesetze und sie pilgerten für die großen Feste nach Jerusalem. Wenn es stimmt, dass die Eltern damals die ersten und wichtigsten Lehrer ihrer Kinder waren, dann erhielt Jesus schon in seinen ersten Lebensjahren eine solide jüdische Erziehung. – Aber nicht nur das Elternhaus war für ihn prägend, Wir erfahren aus dem Neuen Testament auch, dass der regelmäßige Besuch der der Synagoge für Jesus selbstverständlich war. Die Synagoge war das Zentrum des kulturellen, sozialen Lebens in einem Dorf, eine Art „Dorfgemeinschaftshaus“. Hier traf man sich unter der Woche , um über alltäglichen Fragen zu beraten, sich zu begegnen und Neuigkeiten zu hören. Und am Samstag traf man sich , um den festgelegten Abschnitt aus der Tora für die jeweilige Woche für die jeweilige Woche zu hören, darüber zu reden und anschließend gemeinsam zu singen und zu beten. – Der Brauch an jedem Samstag eine öffentliche Lesung der Thora zu halten, geht zurück bis in die Zeit Esras. Dieser Brauch stellte eine einzigartige Möglichkeit dar, die breite Masse des Volkes, das unter auch Frauen und Kinder, in die Grundlagen der Geschichte, des Glaubens und des Gesetzes zu unterweisen. In der Synagoge seiner Heimatstadt wird Jesus schon als Kind viel über seinen Vater im Himmel gelernt haben. Guido Baltes aus „Jesus der Jude“ Seite 48f