Foto Fotolia

.

Matthäus 20,8-16

Donnerstag 31.5.2012 Der Fokus: Matthäus 20,1-16 Die angeworbenen Arbeiter im Weinberg und ihr Lohn - Matthäus 20,8-16Die Berufung / Einswerden mit Gott - Anselm Grün GRÜWZL 98 

Unsere Berufung von Gott als Christ und als Mensch annehmen und sie ohne Vergleich mit anderen oder den eigenen Vorstellungen ausleben, dann erhalten wir den Lohn der eigenen Ganzheit und die zunehmende Einheit mit ihm bis sie sich nach unserem Tod vollendet

Die Faszination: 

Matthäus 20,8-16 Am Abend sagte er dann zu seinem Verwalter: 'Ruf die Arbeiter zusammen und zahle ihnen den Lohn aus. Fang bei denen an, die zuletzt gekommen sind, und hör bei den Ersten auf.' Die Männer, die erst gegen fünf Uhr angefangen hatten, bekamen je einen Denar. Als nun die Ersten an der Reihe waren, dachten sie, sie würden mehr erhalten. Aber auch sie bekamen je einen Denar. Da murrten sie und beschwerten sich beim Gutsherrn. 'Diese da, die zuletzt gekommen sind', sagten sie, 'haben nur eine Stunde gearbeitet, und du behandelst sie genauso wie uns. Dabei haben wir den ganzen Tag über geschuftet und die Hitze ertragen.' Da sagte der Gutsherr zu einem von ihnen: 'Mein Freund, ich tue dir kein Unrecht. Hatten wir uns nicht auf einen Denar geeinigt? Nimm dein Geld und geh! Ich will nun einmal dem Letzten hier genauso viel geben wie dir. Darf ich denn mit meinem Geld nicht machen, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich so gütig bin?' So wird es kommen, dass die Letzten die Ersten sind und die Ersten die Letzten." 

 Der eine Denar ist ein Bild für das Ganzwerden und Einswerden mit Gott. Mehr als Einswerden gibt es nicht. Das ist das Ziel des menschlichen Lebens. Der Weg zu diesem Ziel ist verschieden, für den einen kürzer, für den anderen länger. – Was ist der heutige Sinn des Gleichnisses? Mich stellt es vor die Frage, wie ich mein Leben als Christ verstehe. Verstehe ich es nur als Leistung, als mühsame Arbeit, während doch das eigentliche Leben darin besteht untätig herumzustehen? Oder glaube ich daran, dass durch die Gemeinschaft mit Christus mein Leben sinnvoll und gut wird? – Gerufen zu werden, berufen zu werden, das macht erst den Wert des Menschen aus. Wenn ich mich auf die Arbeit einlasse, die mir zugemutet wird, ohne mich mit anderen zu vergleichen, dann werde ich beim Arbeiten eins mit mir, eins mit Gott und eins mit den Menschen. Und mehr brauch ich nicht zum Leben. Anselm Grün aus „Jesus – Wege zum Leben“ Seite 98f 

Ja abba Vater, danke dass Du mich früh in meinem Leben angeworben hast, in Deinem Weinberg zu arbeiten und zu lernen für Dich zu arbeiten. Danke dass mein Lohn die Beziehung zu Dir ist, die ich in Glauben und Gewissheit jetzt schon erleben darf, aber schlussendlich voll und ganz in der Ewigkeit erleben kann. Lass mich heute meine Arbeit sehen und tun, die ich für Dich zu tun habe. Deine Zufriedenheit über mich, wird dann über mich kommen und mir den Genuss des Friedens und der Einheit mit Dir schaffen. Unzufriedenheit ist das Ergebnis von falsch motivierter Arbeit oder von Faulheit, Dein Werk auf dieser Welt schleifen zu lassen.