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Apostelgeschichte 17,11 / Philipper, 2,12

Montag 1.8.2022 – Der Fokus: Apostelgeschichte 17,10-15 Der segensreiche Aufenthalt in Beröa Apostelgeschichte 17,11 / Philipper 2,12 – Das Forschen / Die Geschichte - SCHEVA 47

Wahrheit und Geschichte Gottes in der Bibel mit Ehrfurcht und Ernsthaftigkeit erforschen, um zu realisieren, ob ihre Aussagen verwirklicht wurden und durch uns Verwirklichung finden

Der Lebensstil:

Apostelgeschichte 17,11 Die Juden in Beröa aber waren unvoreingenommener als die in Thessalonich. Sie nahmen die Botschaft bereitwillig auf und studierten täglich die Heiligen Schriften, um zu sehen, ob das, was Paulus lehrte, wirklich zutraf. 

Jede Zeit forscht mit den Mitteln die sie hat. Methoden sind kostbare Momente. Aber nicht mehr. Sie besitzen keinen absoluten Anspruch. Forschen geschieht mit „Furcht und Zittern“ (Philipper 2,12). Von ihrem Anspruch befreit, den zu erfüllen sie nicht fähig ist, wird Wissenschaft eine Fruchtbarkeit entwickeln, die sie für das Lesen der Bibel unentbehrlich macht. – Die Bibelwissenschaft hat uns das Merkmal der Geschichtlichkeit zurückgegeben, das durch die idealistische Philosophie, die individualistische Religion, die säkularistische Verkürzung verdeckt worden war. Das ist ihr Verdienst. Dieses Sachelement der Geschichtlichkeit hat eine Härte, die sich jeder Auflösung verweigert, eine Undurchdringbarkeit, an der jeder Gedanke scheitert, ein Überraschungselement in jener Zukünftigkeit, die es unverfügbar macht. Durch dieses Sachelement ertönt die leise Stimme Gottes. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 49

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Donnerstag 12.12.2019 – Die Chronik: Gott wird Mensch - Der Fokus: Joh.1,1-14 Christus das mächtige und den Menschen suchende Wort Gottes - Johannes 1,14 -– Gott der Menschensucher - SCHEVA 48

Gottes Suchen nach den Menschen in Jesus Christus zutiefst wahrnehmen, eine zunehmend inniger werdende Beziehung mit ihm leben und davon erfüllt sein Werkzeug seines Suchens werden

Die Orientierung:

Johannes 1,14 Er, das Wort, wurde Mensch und lebte unter uns. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie sie nur der einzigartige Sohn vom Vater bekommen hat.

Gott hat sich in Jesus von Nazareth herausgezeugt aus seiner überschwenglichen Gottheit. Herausgezeugt und in unsere eigene Gestalt hinein gefangen gegeben. Er ist nicht Gott an sich. Er ist der Gebundene, der sich selbst bindende und gefangen gebende Gott: für uns- Christus ist der ist der uns Menschen zugewandte Gott. Er ist der uns im Menschenwesen, in Menschengestalt, das heißt in der Weise unseres eigenen verweslichen Fleisches und Blutes zugewandte Gott. Der Menschwerdende ist kein anderer als der Menschsuchende. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 48

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Johannes 3,2+3

Montag 13.2.2023 – Der Fokus: Johannes 3,1-12 Das Nachtgespräch von Jesus mit Nikodemus - Johannes 3,2+3Jesus der Lehrmeister - SCHEVA 72

Das Geheimnis der Wahrheit über den Glauben suchen und wahrnehmen, um Gott begegnen zu können

Die Orientierung:

Johannes 3,2+3 Der kam zu Jesu bei der Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, dass du bist ein Lehrer von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Da Inkognito muss jetzt sein Geheimnis lüften. Jesus hilft dem Nikodemus. Aber nur so, dass das Geheimnis im Lüften dennoch Geheimnis bleibt. Würde er nur einen Schritt weitergehen, so würde er das Geheimnis im seine Wirkkraft bringen. Es würde sofort enthüllt, sofort von unserem Denken in Reflektion verwandelt, eine Lehre werden und damit auf eine Ebene abgeschoben sein, auf der es eine Theorie, ein Prinzip, ein System, nicht aber Existenz wird. Nur als Geheimnis bleibt ihm die Wirksamkeit bewahrt, in das Existieren einzugehen. Aber Nikodemus muss auch etwas tun. Er muss den Schritt auf das Geheimnis zu wagen. Als Freier ist er angerufen. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 72

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Mittwoch 2.10.2019 – Die aktuelle StudieDer Fokus: Lukas 4,16-30 Der Prophet Jesus in seiner VaterstadtLukas 4,16-21 / Jesaja 61,1Gott der seine Zusagen erfülltSCHEVA 78f

Eintauchen in die Erfüllung des Wortes Gottes in der Bibel, um selbst ein Teil von ihr zu werden und zu erleben, dass die Zeit still steht und Gott gegenwärtig sein kann

Die Faszination:

Lukas 4,16-21 So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Wie gewöhnlich ging er am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Heiligen Schrift vorzulesen, reichte man ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja. Er rollte sie auf und fand die Stelle, wo es heißt: "Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen ihre Freilassung zu verkünden, den Blinden zu sagen, dass sie sehend werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen." Er rollte das Buch zusammen, gab es dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge sahen ihn erwartungsvoll an. "Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, in Erfüllung gegangen", fing er an.

Im neuen Testament findet sich das klassische Modell der Entschlüsselung, das uns Jesus selbst gegeben hat. Es findet sich im Evangelium nach Lukas 4,16f. In der Synagoge zu Nazareth faltet er die Jesajarolle auf. Sein Blick fällt auf folgende Stelle Jesaja 61,1: „Der Geist des Herrn ist bei mir“. „Ist“ steht da. Dieses Ist meint das Jetzt und Hier dieser Anwesenheit, seiner „Parusie“ in der Zeit. – Und seine Auslegung hat nur einen Satz, und dieser Satz nur ein Wort, in dem es gipfelt: „Heute“. Heute ist diese Schrift erfüllt im prophetischen „Ist“. – Es gibt Augenblicke im Leben von Jesus Christus, da bricht dieses Heute der erfüllten Zeit durch alle Vorstellungen hindurch und überflutet sein ganzes Bewusstsein. So entschlüsselt sich das Inkognito, das durch die Bibel geht. Alles steht auf das Jetzt und Hier, das meines ist. Wo die Stimme vernommen wird, da sind die Zeiten aufgehoben, da ist das Einst anwesendes Heute, da ist das Jenseits inseits geworden. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 78f

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Matthäus 2,12+13

Dienstag 28.11.2023 – Der Fokus: Matthäus 2,13-15 Die Flucht nach Ägypten - Matthäus 2,12+13Die Einsätze eines Engels / Offen für Gottes besondere Führungen im Alltag bleiben - Paul Schütz SCHEVA 163+168

Menschen werden die Gott zunehmend zur Wirkung kommen lassen können und die so die Zeichen der Zeit und Engel sehen, durch die wir in neue Zeiten Gottes geführt werden

Die Orientierung: 

Matthäus 2,12+13 Als sie dann im Traum eine göttliche Weisung erhielten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, reisten sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.Nachdem die Sterndeuter abgereist waren, erschien auch Josef im Traum ein Engel, der zu ihm sagte: "Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten! Und bleib dort, bis ich dir neue Weisung gebe. Denn Herodes will das Kind suchen und umbringen lassen." 

Im Wahrtraum des frühen Menschen ist der Mann entrückt in das Morgen und an den Ort der noch ungeschlagenen Schlacht, ist er außer Leibes, der auf dem Lager noch schlummernd unter seinem Dach liegt. - Ganz zufällig, unvermittelt und ohne einzusehenden Grund schnappt die Zeit manchmal gleichzeitig für eine Sekunde aus dem Kausalmechanismus aus und verrät so die untergründige Anwesenheit der Gotteszeit. Es ist wahrhafte Gotteszeit und wahrhafter Gottesraum, an den hier der frühe Mensch verworren und frevelnd noch rühren darf. Es ist dieselbe Gotteszeit und derselbe Gottesraum, der sich dem Josef öffnet im Wahrtraum, der ihn die drohende Gefahr des Kindermordes sehen lässt und ihn mit Christus nach Ägypten fliehen heißt. Oder die Männer der Bibel wurden der anderen Welt inne „vom heiligen Geist im Traum oder in der Entrückung. – Ja wir bedürfen des Engels, der die Tore aufstößt, die unsere zornigen Hände verschlossen haben. Und wir sehen ihn jetzt mit dem Auge, das hell geworden ist. Denn die Engel gibt es und ohne sie würden wir nie bereit. Aber nicht jeder sieht die Engel, nur die mit den geöffneten Augen. Die Magier, die Gott suchen, die Hirten, die den Zeichen glauben, und die Mütter, die sprechen: „Mir geschehe wie es bestimmt ist“. Unsere verriegelten Tore helfen uns nicht mehr gegen sie. Sie stehen plötzlich mitten unter uns. Stehen unter uns als Menschen unserer Zeit, mit denen wir leben, essen und trinken und schließlich zu Grabe gehen. Pauls Schütz aus „Evangelium“ 


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Markus 1,9+10

Mittwoch 6.1.2021 – Der Fokus: Markus 1,9-13 Die Taufe von Jesus - Markus 1,9+10Die Taufe von Jesus - SCHEVA 172/173

Die Taufe von Jesus und auf seinen Namen wahrnehmen, mit allem was sich für uns daraus ergibt, vor allem das Kommen von Gottes Geist

Die Faszination:

Markus 1,9+10 Damals kam auch Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich im Jordan von Johannes taufen. Noch während er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel sich öffnete und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabfuhr.

So öffnet sich jetzt über dem Einen der Himmel. Und wie er da heraufsteigt, kommt die Taube aus dem geöffneten Himmel auf ihn nieder. Nun ist der Himmel wieder offen, der so lange verschlossene. Die Erde hat den Himmel wieder und Geburt aus dem Himmel ist wieder möglich. Der Himmel ist wieder geöffnet, der Geist des ersten Schöpfungstages ist wieder da. Und nun kann die Schar der Tausenden ihm nachziehen unter den geöffneten Himmel und wieder aus dem Himmel geboren werden aus Feuer und Geist. - Taufe ist Zeugung und Geburt. Und Christustaufe ist Geburt aus dem Himmel. Die Erde geht jetzt wieder mit dem Himmel schwanger. Das Fleisch mit dem Geist. Der alte Adam mir der neuen Kreatur. Der irdische Mensch wird Mutter des himmlischen. So liegen jetzt Erde und Himmel, Mensch und Gott durch den Sohn ineinander wie die Frucht im Schoß. Das Taufevangelium verkündet die Welt als den irdisch-himmlischen Durchdringungsraum der göttlichen Liebe. Die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits ist nicht mehr. Der Geist ist da: Das ist das Leben aus dem Himmel, auf der Erde gelebt. – Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 172/173

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Donnerstag 23.1.2020 – Die Chronik: Der wahre König tritt aufDer Fokus: Matthäus 4,1-11 Die Versuchung von Jesus in der Wüste - Matthäus 4,3+4Die Macht der VersorgungSCHEVA 182/183

Sich nicht gehen lassen in der Versorgung von Lebensmitteln jeder Art, sondern vor allem von und für Gott zu leben, der uns dann auch versorgt

Die Mahnung:

Matthäus 4,1-11 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: "Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl, dass diese Steine hier zu Brot werden." Aber Jesus antwortete: "Nein, in der Schrift steht: 'Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.‘“

Die schwerste aller Versuchungen kam aus der Geschichte seines Volkes auf ihn zu: Aus der Erwählung, die irdisch verstanden war; aus der Verheißung, die durch Rauch und Flamme kreatürlicher Sucht verdunkelt war. Es war die Versuchung des politischen Messianismus. – Brot sollte er aus den Steinen machen. Das ist die Versuchung durch Magie das Reich zu schaffen. Durch Zauber soll er die Erde in Brot verwandeln. Das ist Macht, Reichtum, Wohlfahrt, Stärke, Gold, Trieb und Samen. Brot, das ist die Quelle aller Energien der Menschheitsbeglückung, des sozialen Friedens, des Völkerfriedens, des Reichs des irdischen Messias. Das soll er schaffen, weil er im Bund steht mit den höchsten Gewalten. – Christus mit ganz anderen Augen als der Versucher. Er sieht vor allem den Menschen ganz anders. – Er sieht den Menschen nicht als Erde essende Kreatur. Er sieht ihn ganz nahe bei Gott. Er sieht ihn als den, der nicht nur vom Brot lebt, sondern von dem Wort, das aus dem Mund Gottes geht. Hier ist im Anfang des Weges die Entscheidung bereits gefallen gegen das politische Messiassymbol der Juden. Der Mensch ist der Träger des Reiches. Das ist seine Urbestimmung, die alles Politische nur parodiert. Seite 182/183

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Dienstag 4.2.2020 – Die Chronik: Der wahre König tritt aufDer Fokus: Lukas 4,14+15 Jesus wandert durch Galiläa von einem Ort zum anderen - Lukas 4,14Die Kraft des Reiches Gottes - SCHEVA 197 - Es ist die Kraft des Herrn …

In der Kraft des Geistes leben, um wie Jesus in unserem Umfeld helfend und heilend abzugeben wie er, durch unser Sein, aber auch körperlich, durch Gebet auch in der Ferne

Die Faszination:

Lk 4,14 Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa; und das Gerücht von ihm verbreitete sich durch die ganze umliegende Landschaft.

Lukas sagt von Christus, er sei in der Kraft des Geistes nach Galiläa gekommen. Der Gang, den er jetzt tut bis zum Tag seiner Auferstehung, bleibt eine unverständliche Sache ohne dieses: „in der Kraft des Geistes“. Und der Logos war Fleisch. Das darf keinen Augenblick vergessen werden von dem, der diesen Lauf beschreibt. Eine Wolke von Kraft steht unsichtbar um ihn her, wo auch immer er geht. Die alte Christenheit wusste das noch. Für sie war es das schlechthin Selbstverständliche, dass diese Wolke um ihn stand. Sie hat das mit einem einfachen Zeichen zum Ausdruck gebracht, das wir den Heiligenschein nennen. Sie verstand diese Kraft des Geistes noch so realistisch, wie sie tatsächlich ist. – Nicht einer der ihm nachgefolgt wäre und ohne diesen Glanz geblieben wäre! Auf allen leuchtet er auf, der Königsglanz der Macht. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 197

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Markus 2,9-12 / Psalm 103,3

Dienstag 26.1.2021 – Der Fokus: Markus 2,1-12 Die Heilung des GelähmtenMarkus 2,9-12 / Psalm 103,3Jesus, die Macht Gottes - SCHEVA 215

Vergebung und Heilung als die Mächte von Jesus verstehen und erfahren, die uns zunehmend verwandeln und eines Tages voll erfassen können

Die Faszination:

Markus 2,9-12 Ist es leichter, zu einem Gelähmten zu sagen: 'Deine Sünden sind dir vergeben', oder: 'Steh auf, nimm deine Matte und geh umher'?Doch ihr sollt wissen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben." Damit wandte er sich dem Gelähmten zu: "Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause!" Der Mann stand sofort auf, nahm seine Matte und ging vor den Augen der ganzen Menge hinaus. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: "So etwas haben wir noch nie gesehen!" 

Seht das ist meine Macht! Die Macht, die ihr noch nicht kennt. Leibhafte, harte, massive Macht! Die man daran erkennen kann, mit Händen betasten kann, dass sie auch den Leib heilt. Dass sie die Seele samt dem Leib heilt. - Was geschieht hier unter dem geöffneten Dach, das hat der Psalmist schon prophetisch geahnt: „Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen (Psalm 103,3). In diesem „und“, da steckt das Entscheidende, das Neue Gottes drin. Da steckt das ganze Evangelium drin, welches das große „Und“ Gottes ist, indem er Himmel und Erde zusammenbringt und sein Geschöpf Mensch, das sich so über mitgespielt hat, wieder heil macht. Sie haben Recht die Schriftgelehrten, nur zu recht, die da sagen in ihrem Herzen, das nur Gott die Macht habe, die Sünden zu vergeben. Denn dieses Vergeben, das hier geübt wird, ist allerdings nur aus Gottes Hand selbst. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 215

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Markus 2,14+15

Mittwoch 27.1.2021 – Der Fokus: Markus 2,13-17 Die Berufung des Levi durch Jesus und dessen Einkehr in seinem Haus - Markus 2,14+15Die Kraft der Sehnsucht ihm nachzufolgen - SCHEVA 228

Die Gemeinschaft mit Jesus feiern, der sich immer gerne von Menschen einladen lässt, die zum ersten Mal und immer wieder neu die Kraft des großen stürmischen Herzens haben ihm zu folgen

Die Fazination:

Markus 2,14+15 Als er weiterging und an der Zollstelle vorbei kam, sah er Levi, den Sohn von Alphäus, dort sitzen und sagte zu ihm: "Komm, folge mir!" Der stand auf und folgte ihm. Später war Jesus in seinem Haus zu Gast. Mit ihm und seinen Jüngern waren noch viele Zolleinnehmer eingeladen und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten. Viele von ihnen gehörten schon zu denen, die ihm nachfolgten. 

Christus geht jetzt mit Matthäus in sein Haus, das große Haus eines reichen Mannes. Küche und Keller öffnen sich, und viele setzen sich mit ihm zu Tisch, „Zöllner und Sünder“ mit Jesus und seinen Jüngern. Dort sitzt er mitten in der Welt unter den Menschen dieser Welt. Teilt mit ihnen Brot und Wein und Rede. Draußen aber stehen die Gerechten und zürnen. Warum setzt sich mit den Jüngern an den Tisch? Was ist es, das er an ihnen liebt. – Jesus liebt am Zöllner die unbändige Kraft, nicht rechts und links zu schauen, über das Urteil und Vorurteil  der anderen durchzubrechen zu ihm. Die Kraft des großen, stürmischen, kindlichen Herzens, das ja sagt, ja zur Sünde, ja zu seiner Hilflosigkeit. Die unbändige Kraft, die unter der Sünde hervorstößt, emportaucht und das brennende Herz Christus entgegenhebt. Das brennende Herz der Sehnsucht nach Gott – das ist es, was Christus liebt. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 228

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Markus 3,7+8 / Matthäus 4,25

Mittwoch 3.2.2021 – Der Fokus: Markus 3,7-12 Die Massen folgen dem heilenden und lehrenden Jesus zum See Genezareth - Markus 3,7+8 / Matthäus 4,25Jesus der Anführer zum Leben - SCHEVA 243

Sich der Masse von Menschen aller Zeiten und aller Erdteile anschließen, die Jesus suchen, finden und folgen wollen, um dem Leben einen wirklichen Sinn zu geben

Die Faszination:

Markus 3,7+8 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Eine Menschenmenge aus Galiläa folgte ihm. Auch aus Judäa, Jerusalem und Idumäa, aus dem Ostjordanland und der Gegend von Tyrus und Sidon kamen sie in Scharen zu ihm, weil sie von seinen Taten gehört hatten.

Jetzt begann man im Volk bereits zu merken, um was er hier ging. Da war einer der nicht nur Kranke heilte und Besessene befreite. Da ging es um mehr. Es ahnte plötzlich dunkel die Front, die da vor ihren Augen mit den zwei Malen, die Krankenheilung und die Teufelsaustreibung hießen, abgesteckt worden war. Es ahnte die Tiefe, die sich dahinter erstreckte. Über dem Kampf um den Sabbath war ihnen dieses Ahnen gekommen. Und das war es, was über alle Sensationen hinaus jetzt in den Seelen der Menschen die Flamme einer unbeschreibbaren Erregung entzündete. – Volkshaufen brachen jetzt sogar vom südliche Land um Jerusalem. Sie scheuten wochenlange Wanderung nicht, um an den See zu kommen. Schon sprang die Erregung  auf das nichtjüdische Grenzland über. Jenseits vom Jordan her zogen die Menschen aus den Steppen und westwärts her auf den Straßen der volkreichen Städte Tyrus und Sidon. Christus entwich zuerst mit seinen Jüngern an die stilleren Gestaden des Sees. Dort war er bald gefunden. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 243

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Montag 17.2.2020 – Die Chronik: Der provozierende König –  Der Fokus: Markus 3,13-19 Jesus wählt zwölf Jünger  - Markus 3,13-15 / Johannes 15,5Als Jünger ausgewählt / Der Auftrag Dienst an der Welt - SCHEVA 243/244

Als Jünger von Jesus eingestellt wie eine Angestellte, der Welt wie Kunden zu dienen, um sie für ihn zu gewinnen und ihnen Gutes zu tun

Die Orientierung:

Markus 3,13-15 Dann stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er bei sich haben wollte. Sie traten zu ihm, und er wählte zwölf von ihnen aus, die er ständig um sich haben und später aussenden wollte, damit sie predigten und in seiner Vollmacht Dämonen austrieben. Johannes 15,5 Ich, ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt und ich dann auch mit ihm, der trägt viel Frucht. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts ausrichten.

Jesus wählte nicht nach dem, was vor Augen lag. Er wählte die zwölf nicht zu Großen in der Geschichte. Ihre Wahl geschah im geheimnisvollen Erblicken des verborgenen Wesens hinaus in die himmlische Zeit. Er wählte nicht wie wir Menschen auswählen. Denen die sichtbare Leistung das Wichtigste ist. Wählte er doch auch abgründig geheimnisvoll den Jünger, der ihn verriet. Auch der war gewählt. – Er wählte die Zahl zwölf. Er der Stock, und zwölf Reben aus ihm. Das ist das Urbild der Gemeinde, das er hineinsetzt in das wogende Chaos des Volkes. Er setzt es hinein als den Fruchtbaum, den Weinstock, aus dem der Saft des Heils in die Traube perlt. Damit alle genesen und leben, die von ihm nehmen. So ordnet er die Zwölf, dass sie bei ihm sein sollten, nicht für ihn, nicht für sich, sondern für die draußen, für die Welt. Das ist der Anfang seiner Kirche. Hier liegt ihr Grundgesetz. Das Grundgesetz aber ist Dienst an der Welt. Predigen, Heilen, Bannen. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 244

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Markus 4,20 / Matthäus 25,29

Dienstag 16.2.2021 – Der Fokus: Markus 4,13-20 Jesus erklärt das Gleichnis vom Sämann - Markus 4,20 / Matthäus 25,29Das Wachstum - SCHEVA 264

Lernen die Worte Gottes wie Samen in einen guten Boden eindringen zu lassen, dass sie aufwachsen wie ein Weizenfeld, das eine gute Ernte für den Landwirt einbringt

Die Faszination: 

Markus 4,20 Die Menschen schließlich, die dem guten Boden gleichen, hören die Botschaft, nehmen sie auf und bringen Frucht: dreißig-, sechzig- und hundertfach.

 Ihr wisst das Geheimnis des Reiches. Nun fällt der Segen über euch und wächst. Die Gabe, die ihr empfangt, ruht nicht. Sie ist Same, der wächst. Sie ist Kraft, die schwillt. Sie hat Himmel in sich. Und der ruht nicht, bis er die ganze Erde verwandelt hat. Man wird euch deshalb mit größerem Masse messen als die anderen. Denn wer viel empfing wie ihr, von dem wird auch viel gefordert werden. Das charismatische Leben ruht nicht. Es ist mit dem Wort des Evangeliums „dynamis“. Es stellt die ganze Welt von jetzt an unter das Gesetz seiner Dynamik. Die große Verwandlung hält jetzt niemand mehr auf. Entweder wachsen nach oben für den, dem gegeben wird, unwiderstehlich durch jedes Hindernis, Felsen sprengend, Berge bewegend. Oder abnehmen nach unten hin, dem genommen wird. Dem das Keimauge genommen wird, hat er auch zuvor besessen, was auch immer. Verwesen, verderben vom Wurm gefressen. „Denn wer nicht hat, von dem wird man nehmen auch, das er hat.“ ( Matthäus 25,29) Paul Schütz aus "Evangelium" Seite 264

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Mittwoch 11.3.2020 – Die Chronik: Der provozierende KönigDer Fokus: Markus 6,7-13 Die Aussendung der 12 Jünger - Markus 6,7Die Macht des Geistes - SCHEVA 287

Die Macht des Geistes voll zuschalten, um dem Bösen gewachsen zu sein und es überwinden zu können

Die Orientierung:

Mk 6,7 Dann rief er die Zwölf zu sich und fing an, sie zu zweit auszusenden. Er gab ihnen Vollmacht über die bösen Geister

Nur der Mächtige kann erobern. Nur der Mächtige kann Gewalt verleihen denen, die er gesendet hat. Mit dem Akt der Machtspendung beginnt die Stiftung der Kirche. Der erste Artikel der Stiftungsurkunde heiß: „Und gab ihnen Macht.“. Er gab ihnen genau die Macht, die er selbst besaß, die Macht über den Bösen. Er gab ihnen den Geist. Die Macht ist der Geist. Der Feind ist der Böse. Die Beute ist die Welt. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 287

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Freitag 13.3.2020 – Die Chronik: Der provozierende KönigDer Fokus: Mar.6,33-44 Jesus organisiert für fünftausend Menschen Essen - Markus 6,40-42Die Verwandlung - SCHEVA 293

Die Chronik: Coronavirus - Winziger Partikel, große Wirkung Sars-CoV-2 ist eine Herausforderung für die Gesundheitssysteme und die Wirtschaft in aller Welt. Ein Überblick.

In zunehmender Berührung mit Jesus, in großer Freiheit, dieselben Lösungen wie er in unseren Umfeldern anregen und so ihn verherrlichen

Die Orientierung:

Markus 6,40-42 Als sie sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig zusammengesetzt hatten, nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische in die Hand. Er blickte zum Himmel auf und dankte Gott dafür. Dann brach er die Fladenbrote in Stücke und gab sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter alle verteilen. Und alle aßen sich satt.

Die alten Ordnungen, die die Welt zusammenhalten, die lösen sich jetzt, verlieren ihre Dichtigkeit und werden durchlässig. Sie verlieren ihre Starrheit und werden willig. Sie verlieren den Knechtszwang und beseelen sich mit helfender Freiheit. Nur dort begibt sich dieses Lösen, wo er mit seinem Finger daran rührt. Und dieses Lösen ist so, dass da nicht der Sturz in die Tiefe folgt wie überall dort, wo wir Menschen uns an diese Ordnungen zu rühren vermessen. Sie löst sich in die Fülle, in die Seligkeit, sie löst sich aus der Klammer der toten Form in Gottes freie Schöpferhand hinein. Auch der Raum verliert seine Starre. In der Verwandlung wird alles wieder flüssig. – In dem kleinen Raum der fünf und zwei wächst jetzt das Brot aus dem Himmel. Er wächst über die Fünftausend hinaus und kommt in zwölf Körben wieder zurück zu dem, von dem es ausging. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 293

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Mittwoch 22.1.2020 - Die Chronik: Der wahre König tritt aufDer Fokus: Markus 1,9-11 Die Taufe von Jesus durch Johannes dem TäuferMarkus 1,9+10 / Jesaja 66,13Gott als Mutter / Der Heilige Geist als Taube - SCHEVA 376

Gott, auch als Mutter erleben, die uns durch den Heiligen Geist sättigt und tröstet, um alle Tätigkeiten zunehmend in ihm zu tun

Die Ermutigung:

Markus 1,9+10 Damals kam auch Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich im Jordan von Johannes taufen. Noch während er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel sich öffnete und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabfuhr.

Nicht als menschliche Taube, sondern als Täubin lässt der Heilige Geist sich auf den Sohn in der Jordantaufe nieder. Christus will nach seiner Abwesenheit den Verwaisten als mütterliche Macht Nahe sein: Er will ihn den Tröster senden. Ich will Euch trösten wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66,13 Über dieses Wort ist Zinzendorf zum einsamen Erinnerer an die mütterliche Person in Gott in der nachreformatorischen Zeit geworden: „ Denn dafür sollt ihr saugen und satt werden von den Brüsten ihres Trostes. Ihr sollt dafür saugen und euch ergötzen von der Fülle ihrer Herrlichkeit. Denn so spricht der Herr: Siehe ich breite aus den Frieden bei ihr wie ein Strom. Und die Herrlichkeit der Heiden wie einen ergossenen Bach. Da werdet ihr saugen. Ihr sollt auf den Armen getragen werden, und auf den Knien wird man euch halten. Ich will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet.“ Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 376

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Markus 11,17 / Jeremia 7,11

Donnerstag 18.3.2021 – Der Fokus: Markus 11,15-19 Jesus reinigt den TempelMarkus 11,17 / Jeremia 7,11Die Gemeinde als Gebetshaus - SCHEVA 398 

Die Ökumene, die Kirche, die Gemeinde, unsere Gemeinschaften, unsere Wohnung, mein Leben als Tempel Gottes, als Gebetshaus verwandeln lernen, indem alle Motive und aller Betrieb durch das Gebet durchdrungen wird 

Der Lebensstil:

Markus 11,17 Jesus rief: "In der Schrift heißt es: Mein Haus soll ein Ort des Gebets für alle Völker sein. Aber ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.“ – Jeremia 7,11 „Ist denn dieses Haus, das meinen Namen trägt, für euch zu einer Räuberhöhle geworden? - Gut, dann sehe ich es auch so an“, spricht Jahwe. 

Ein Bethaus nennt Christus das Gotteshaus. „Proseuche“ heißt das Gebet, welches mit emporgerichtetem Antlitz zu Gott verrichtet wird. So heißt auch der Ort selbst, an dem so gebetet wird. Das soll eine Kirche sein: Ort der „Proseuche“. Hier sagt er uns, was die Seele der Kirche sei, die „Proseuche“. Es gibt Augenblicke, in denen die Dinge zu härtester Entscheidung aufeinanderprallen. Und wo die Entscheidung fällt, einfach und hart. Was sind alle Begriffsbestimmungen der Kirche, die wir Theologen dem Christuswort hinterher getragen haben! Das ist die Kirche: Ort des Gebets. Ja sie ist, wie wie es der alte Sprachgebrauch weiß, das Gebet selbst. Ich gehe in die Kirche, das heißt, ich gehe in das Gebet. Das also ist der Urbegriff der Kirche. Nach ihm ist alles auszurichten, was in der Christenheit von der Kirche gelehrt wird. Was auch sonst alles an Wort und Werk in ihr leben mag, in dieser „Proseuche“ kommt alles andere zur Vollendung. Sie ist die höchste Gestalt all dessen, was geschehen mag. In der Christenheit. Hier in den betenden Händen faltet sich alles zusammen, was in der Kirche – von unten und oben einander entgegengetragen – eines wird. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 398

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Montag 6.4.2020 – PALMSONNTAGDer Predigttext: Markus 14,1-9Markus 14,6-8Jesus lieben - SCHEVA 451-453

Von Jesus mit seinem Geist gesalbt sein, dass wir ihm unser Leben widmen können, ohne Maß, aus der Fülle schöpfen und austeilen können

Die Faszination:

Jesus aber sprach: Lasst sie! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt zu meinem Begräbnis.

Da kommt eine Frau herein, als er am Tisch sitzt, und salbt seinen Leib. Salbt ihn zu seinem Tod. Die ahnende Seele einer Frau hat es gewusst. Der Männer Sinn ist von den Ereignissen verwirrt, von den eigenen Befürchtungen und Hoffnungen durchkreuzt, ganz im Vordergrund der Dinge gefangen.– Sie steht schon auf der anderen Seite. Sie steht schon im Licht des Auferstandenen. Mitstreiterin wider den Tod. Nur den Leib erreicht die Hand. – Christus stellt sich nicht zu den Jüngern, den Ethikern, den Sozialen, den Humanitären, den Philantropen, den Altruisten. Christus steht bei der Frau, das den Balsam vergeudet über seinem Haupt, in einem kurzen Augenblick. Das ist das Charisma und im Charisma der Geist, der nicht nach dem Maß gegeben wird. Diese Fülle, dieses Überschwengliche, dieses Vergeuden, dieses ganz-bei-der-Sache-Sein, und dieses sich ganz verströmen in die Stunde. – Eins ist not: Ihn lieben, Ihn lieben ohne Maß. Darin ist alle Tat getan. Das ist der Taten Saat. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 451-453

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Dienstag 7.4.2020 – Die aktuelle Studie – Psalm 89,39-43 / Johannes 13,3Der Schmerzensmann JesusSCHEVA 475+476

Versinken und ertrinken im Todeskampf, obwohl Jesus schwimmen kann, das war der Wille seines Vaters

Die Tragik:

Rechts und links und hinter sich alle Türen offen zu einem Entrinnen, dennoch vorwärtszugehen und hindurchzuschreiten. Am Schluss des Psalms 89 schildert der Prophet diese agonia von Gethsemane, diesen Todeskampf und dieses Versinken in seinen Wogen:

Psalm 89,39-43 Und doch hast du verstoßen und verworfen; du wurdest zornig auf deinen Gesalbten, hast den Bund mit deinem Diener widerrufen, seine Krone in den Schmutz getreten. All seine Mauern hast du eingerissen, / seine Burgen in Trümmer gelegt. Alle, die vorbeikommen, plündern ihn aus. Den Nachbarn dient er zum Gespött. Seinen Bedrängern gabst du den Sieg, / alle seine Feinde hast du erfreut.

Dieser ganze Kampf würde kein ehrlicher Kampf sein, wenn jenes letzte „Warum“ am Kreuz nicht furchtbare Wirklichkeit wäre. Auf wen Gott so herniederbricht wie auf den Mann in Gethsemane, dem muss das Ende gekommen scheinen; der muss am Sinn alles Seins verzweifeln; - Nicht vorüber gehen, nein, mittenhindurch, das ist das Geheimnis dieser Stunde. Das ist es was der Vater will. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 475+476

Johannes 13,3 Jesus aber wusste, dass der Vater ihm uneingeschränkte Macht über alles gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und bald wieder zu Gott zurückkehren würde.

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Markus 15,36-39 / Lukas 23,46 / Johannes 19,30

Dienstag 6.4.2021 – KARFREITAG - Der Fokus: Markus 15,33-41 Das Sterben von Jesus am Kreuz - Markus 15,36-39 / Lukas 23,46 / Johannes 19,30In den Schrei von Jesus bei seinem Sterben einstimmen - SCHEVA 497+498

Mit allem Schreien über Ungerechtigkeit in den letzten Schrei von Jesus einstimmen, der sie für alle Menschen auf sich nimmt und für die Erlösung von ihr durch seine Auferstehung sorgt

Die Faszination: 

Markus 15,36-39 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und starb. In diesem Augenblick riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Als der Hauptmann, der vor dem Kreuz stand, Jesus so sterben sah, sagte er: "Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn." 

Es hat etwa besonderes auf sich mit dem letzten Schrei. Es muss ein Schrei von ganz besonderer Gewalt gewesen sein. Zuerst einmal im Sinne ungebrochener Leibesstärke. Dann aber auch im Sinne geistlicher Mächtigkeit. Es war darin etwas enthalten, ein Wort, ein letztes, das hart vom Jenseits der großen Grenze schon herüberklang, in dem schon Auferstehungsgewalten zitterten, die auch den Vorhang des Tempels zerriß. Es war ein Reden nicht mehr mit irdischen Zungen. Es war charismatisch geredet, was da laut wurde, ähnlich der Pfingstrede der Jünger oder der Missionare Zinzendorfs, die den Indianern, ohne ihre Sprache zu kennen, predigten und verstanden wurden. Die Überlieferung, die Lukas bietet, sagt: Und Jesus rief laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er. Lukas 23,46 Dieses Gebet hat den lauten Schrei begleitet, diesen Akt der Übergabe. Das griechische Wort sagt mehr als “befehlen“. Es drückt die Handlung aus, in der man eine Kostbarkeit in die Hände eines anderen legt. Der Text fährt fort: Und als er das gesagt hatte verschied er. Bei Johannes heißt das letzte Wort von ihm: Es ist vollbracht. Johannes 19,30 Er spricht es aus, neigt das Haupt und verscheidet. Nach unserem Text ist es die charismatische Gewalt des letzten Christuslauts, die den heidnischen Hauptmann überwältigt. Da er sah, dass er mit „solchem Geschrei“ verschied, sprach er: Wahrlich dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen. Markus 15,39 - Es gibt Darstellungen des Gekreuzigten, und zwar sehr alte, die das Königtum dieses freien Sterbens, die des Auferstehenden schon ahnen lassen. Es ist der wahre Christus, wie ihn der Glaubende nur immer sehen kann: als den Auferstehenden. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 497+498