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Offenbarung 15,2+3

Dienstag 11.12.2018 – Fokus: Offenbarung 15Offenbarung 15,2+3SCHWZM 185 - Groß und wunderbar ...

Das Ja zu den kleinen, aber auch zu großen Gerichtshandlungen Gottes mit dem Lied sagen, Groß und wunderbar sind alle Deine Werke.

Die Ermutigung:

Dazu sah ich etwas wie ein Meer, durchsichtig wie Glas und leuchtend wie Feuer. An seinem Ufer sah ich die stehen, die dem Tier standgehalten hatten - alle, die sein Bild nicht angebetet und die Zahl seines Namens nicht angenommen hatten. Sie hatten von Gott Harfen bekommenund sangen das Lied von Mose, dem Diener Gottes, und das Lied vom Lamm. "Groß und wunderbar sind deine Werke, / Herr, du allmächtiger Gott! / Gerecht und wahrhaftig ist alles, was du planst und tust, / du König aller Völker! 

Im Urtext steht nicht „die überwunden haben“, sondern, die die gegenwärtig überwinden“. Das will doch wohl besagen, dass nicht die Märtyrergemeinde, die sich in der Ewigkeit befindet, das „Ja“ zu den Plänen Gottes ausspricht, sondern dass die Märtyrergemeinde auf der Erde, die im schwesten erleben steht, ein volles „Ja“ zu den Gerichtsplänen Gottes hat, die sie noch auf Erden miterlebt. Während die Gerichte über die Menschheit ergehen, ist die Märtyrergemeinde, so arm sie äußerlich ist, innerlich reich und in ihrem Herrn geborgen. Sie kann noch singen und ihr „Ja“ zu den Plänen Gottes aussprechen. Mitten im schwersten Leid sind sie Sieger. Erich Schnepel – Wie sieht die Zukunft der Menschheit aus. Seite 185

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Offenbarung 15,2+3

Dienstag 18.12.2012 Der Fokus: Offenbarung 15,1-4 Das Lied der Überwinder -  Offenbarung 15,2+3 - Die Bewährung unter dem Einfluss der Gerichte Gottes - SCHWZM 184

Durch die Wahrnehmung des Gerichts durch die Überwinder, können sie diese schwierige Zeit des Zornes Gottes durchstehen.

Die Faszination: 

Offenbarung 15,2+3 Dazu sah ich etwas wie ein Meer, durchsichtig wie Glas und leuchtend wie Feuer. An seinem Ufer sah ich die stehen, die dem Tier standgehalten hatten - alle, die sein Bild nicht angebetet und die Zahl seines Namens nicht angenommen hatten. Sie hatten von Gott Harfen bekommen und sangen das Lied von Mose, dem Diener Gottes, und das Lied vom Lamm. "Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, du allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig ist alles, was du planst und tust, du König aller Völker! 

Die Überwinder stehen in dem Gemälde, das Gott den Johannes schauen lässt, an einer Art kristallenen Meer. Ohne Bild wird dies besagen, dass die Überwinder einen kristallklaren Blick durch das Völkermeer und seine Geschichte haben. So verworren, wie die Weltgeschichte auch ist, so klar liegt der Sinn vor denen ausgebreitet, die diese schwere Wegstrecke als Glieder von Jesus auf Erden durchleben. Ihnen ist von Gott enthüllt worden, warum dies alles so sein muß. Das ist ihr Vorrecht gegenüber früheren Generationen. Erich Schnepel aus "Wie sieht die Zukunft der Menschheit aus" Seite 184

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Offenbarung 15,2-4

Montag 29.4.2024 – SONNTAG KANTATE – Der Fokus: Offenbarung 15,1-4 Das Lied der Überwinder - Offenbarung 15,2-4 - Das Gebet durch Singen von Liedern - Pfarrerin Dr. Susanne Edel, Kirchentellinsfurt

Wir werden überwinden, als Lied immer wieder neu zum König der Völker während den Herausforderungen singen, dass er uns Christen aller Völkern sicher zu unserem Ziel, Dich für den wunderbaren Ausgang des Weltdramas anzubeten

Die Orientierung:

Offenbarung 15,2-4 Dazu sah ich etwas wie ein Meer, durchsichtig wie Glas und leuchtend wie Feuer. An seinem Ufer sah ich die stehen, die dem Tier standgehalten hatten - alle, die sein Bild nicht angebetet und die Zahl seines Namens nicht angenommen hatten. Sie hatten von Gott Harfen bekommen und sangen das Lied von Mose, dem Diener Gottes, und das Lied vom Lamm. "Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, du allmächtiger Gott!  Gerecht und wahrhaftig ist alles, was du planst und tust,  du König aller Völker! Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Alle Völker werden kommen und vor dir niederfallen, sie beten dich an, weil dein gerechtes Tun offen vor ihnen liegt."  

„Wann hört das auf?“, so haben sich gegen Ende des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung Christen gefragt. Zu Ehren von Kaiser Domitian waren in kleinasiatischen Städten Standbilder errichtet worden, um den Kaiser zu verehren. Wer sich dem widersetzte, wurde vor Gericht gestellt und oft getötet. Christen und Juden widersetzten sich dem Zwang zur Huldigung. Viele starben als Märtyrer.
„Wann hört das auf?“ Flehentlich schrien die Glaubenden die Frage zum Himmel.
Mitten hinein in die Geschehnisse schickt der Visionär Johannes seine Schrift der Offenbarung. „Ihr seid nicht einfach einem blinden Geschehen ausgeliefert“, schreibt er. „Gott bereitet der Welt mit ihren Schrecken ein Ende. Nicht nur ihr Anfang, auch ihr Ende liegt in der Hand des Schöpfers. Und wer mit ihm auf dem Weg bleibt, der wird die Schrecken überwinden – so wie die, die auf der gläsernen Himmelsfeste sitzen und ihr Lied singen.“
 
Ein gläsernes Meer, vermischt mit Feuer. Die Sängerinnen und Sänger haben es als Boden unter den Füßen. „Jetzt habe ich wieder Boden unter den Füßen“, sagen wir manchmal, wenn eine schlimme Phase überwunden ist. Manchmal scheinen die Wogen über uns zusammenzuschlagen – im Kleinen wie im Großen. Das Meer liegt ruhig und kristallklar da, das Auf und Ab der Weltgeschichte ist zur Ruhe gekommen. Der Gegensatz der Elemente Feuer und Wasser ist aufgehoben, alles Unversöhnte und Unversöhnliche liegt beieinander. Durchsicht ist möglich, Verstehen, worin der Sinn der Lebenswege liegt. Staunen kehrt ein und findet Worte und Töne: „Groß und wunderbar sind deine Werke, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker. Viele kennen das Lied der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung „We shall overcome.“ Es wurde 1945 erstmals außerhalb des Gottesdiensts bei einem Streik der Foodware- und Tabacco-Gewerkschaft als Protestlied gesungen. Frühere Freiheitslieder sind darin eingegangen, so das Lied „No more auction block“, keine Auktionsbühne mehr, aus der Zeit des Bürgerkriegs. Schwarze Zwangsarbeiter, die 1861 zum Festungsbau der Südstaatenarmee gezwungen wurden, haben sich mit diesem Lied noch vor Ende des Bürgerkriegs in die Freiheit hineingesungen. Die Vorsängerin nannte jeweils ein Zwangsinstrument – die Auktionsbühne des Sklavenhandels, die gestohlenen Kinder, die Peitschenhiebe – und die übrigen Singenden bestätigten durch die eigenen Worte „no more!“ Am Ende der Strophe festigt der Ruf „many thousands gone“ – viele Tausende sind schon gestorben – die Gemeinschaft der jetzt noch Versklavten und derer, die Sklaverei und Elend hinter sich haben.
Wer so singt, verunsichert und verwirrt die Machthaber. Sie spüren: Es gibt eine Macht, über die sie nicht gebieten können. Diese Freiheit bleibt auch in Gefängnismauern bestehen. Wer sie besingt, bekommt Freude und Kraft auch im Leiden.
Singen macht Mut, weiterzukämpfen. In ihm verbinden wir uns mit denen, die vor uns der Unterdrückung entkommen sind, und mit denen, die noch in ihr stecken. Ihnen und uns steht die Zukunft offen. Amen. Pfarrerin Dr. Susanne Edel, Kirchentellinsfurt aus ihrer Predigt zum SONNTAG KANTATE 2024